Die „Langsamen“ nehmen Aufstellung. Foto: Vögele

33 Piaggi Ape aus dem ganzen Südwesten machten sich auf zur großen Ausfahrt. Mit 30 km/h genoss man die gelebte Entschleunigung.

Was anderen Menschen selten und dann nur für Minuten beschieden ist, das konnten die Bewohner der Weiherstraße zwei Tage lang bewundern, nämlich 33 Piaggi Ape.

 

Als richtiger Blickfang in tollen Aufmachungen und richtig herausgeputzt standen sie wieder da. Die „Ape-Freunde Südwest“ trafen sich wieder als Familie im Garten von Helga Klingele.

Entschleunigung im Schwarzwald

„So viele waren es noch nie“, freute sich Gastgeberin Helga. Traditionell findet dort in der letzten Augustwoche das Grillfest statt, das seit der Gründung 2008 zum festen Jahresprogramm gehört.

Aus dem ganzen Südwesten waren sie wieder angereist. Und es gab so viel zu erzählen. Von entschleunigten Ausfahrten in den Schwarzwald wurde geschwärmt voller Spaß und Optimismus, der ansteckte und richtig miterleben ließ.

Ein liebevolles Design

Die stolze Liebe zu ihren Gefährten war nicht zu überhören, hatten die meisten doch auch einen Namen. Jedes Gefährt ist als Unikat zurechtgemacht mit Zusatzhalogenleuchten, Hupen, liebenswertem Außendesign und manchmal mit einem Aufbau für ein flottes Einzimmerappartement.

Hinter den abendlichen „Benzingesprächen“ verbargen sich Fachsimpeleien, denn jeder Fahrer ist gleichzeitig auch Monteur in Person.

„Schneewittchen“ führt an

Von viel Pflege ist die Rede wie bei keinem anderen Auto sonst. Und am Samstagmorgen um halb elf Uhr hieß es: „Aufsitzen – die Langsamen zuerst“.

Die Flaggen auf den Autos wurden gehisst und sehr schnell stand eine bunte Reihe „flotter Bienchen“ in der Weiherstraße. Die erste Gruppe, angeführt von Helga mit ihrem „Schneewittchen“, mit einer Geschwindigkeit bis 30 km/h startete zuerst.

Fahrt zum Turmstüble

Ratternd und knatternd bewegte sich die Kolonne. Die Menschen öffneten die Fenster, blieben am Straßenrand stehen und winkten. Aufschriften wie „schadstoff- und leistungsarm“ oder „Stau ist nur hinten – vorne läufts prima“ wurden mit einem Lächeln zur Kenntnis genommen.

Die letzten „Raser“ reihen sich zur Ausfahrt ein. Foto: Vögele

Eine halbe Stunde später starteten die „Raser“ . Ziel war das Turmstüble in Brittheim, das um halb zwei Uhr erreicht sein sollte.

„Faszination Truck“

Bevor am Sonntagmorgen die Heimreise angetreten wurde, gehörte der Abend in Bergfelden wieder dem geselligen Zusammenhalt.

„Ich bin froh, dass ich ein Ape-Fahrer bin“, der Refrain des Ape-Songs, zu später Stunde gesungen, zeugte von dem begeisternden Hobby „Faszination Truck“.