Die Autorin Andrea Pfrommer hat zwei neue Kriminalromane geschrieben, die im Schwarzwald spielen. Foto: Nowotny

Andrea Pfrommer ist Autorin aus Rötenbach. Sie hat nach ihrem ersten Kriminalroman zwei weitere Bücher veröffentlicht. Das Besondere daran ist die Spielkulisse der Geschichten. Beide Krimis finden rund um Calw statt. Sie erzählt, was sie zum Schreiben bringt und welche Fälle die Kommissare lösen.

 
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„Der Tod läuft mit beim Schäferlauf“, das ist der Titel des neuesten Krimis von Autorin Andrea Pfrommer. Die Autorin kommt aus Rötenbach und pflegt ihre Begeisterung zum Schreiben schon lange.

„Ich habe als Kind schon gerne Geschichten erfunden und Sachen aufgeschrieben“, erzählt sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Ihre erste Veröffentlichung sei eine Weihnachtsgeschichte mit dem Titel „Verflixtes Weihnachten“ gewesen. „Ich hatte eine Ausschreibung zu einer Anthologie (Sammlung von Texten) gesehen und dachte, da mach ich einfach mal mit. Ich bewarb mich mit meiner Geschichte und bekam die Nachricht, das ich nominiert war.“ So wurde Pfrommers erste Geschichte veröffentlicht.

Erstes Buch „Ich wollte schon immer mal ein richtiges eigenes Buch scheiben. Hatte aber nie die richtige Idee dafür. Auf einer Radtour durch Trier sah ich die Porta Nigra, ein einzigartiges Gebäude aus der Antike. Da dachte ich, hier könnte doch ein Krimi stattfinden.“ Diese Idee hatte die Bücherliebhaberin Pfrommer lange im Kopf. „Ich habe immer gesagt, ich schreibe das dann mal, wenn ich Zeit habe.“ Doch irgendwann kam der Tag, an dem sie mit dem Schreiben begann. So entstand ihr erster Kriminalroman „Moselkork“.

In dieser Geschichte wird das Ermittlerduo Fischer und Kübler auf einen grausigen Mord angesetzt. Ein Toter wird erhängt in der Porta Nigra aufgefunden. Die Indizien deuten darauf hin, dass der Mord mit der mittelalterlichen Geschichte der Moselregion in Verbindung steht.

Zweiter Krimi Nach dieser Veröffentlichung war es erst einmal still um die Autorin. „Ich war eine ganze Weile beruflich und familiär eingespannt. Doch vor circa zwei Jahren wollte ich, dass die Geschichte der beiden Kommissare weitergeht.“

Die Kommissarin Kübler kommt ursprünglich aus dem Nordschwarzwald und zog sich nach dem Fall in Trier in ihre Heimat zurück. So kam es dazu, dass die neue Idee für einen Krimi im Schwarzwald entstand.

„Meine Oma hat mir früher immer von der Schwarzwaldsage aus Würzbach erzählt. Das ist die Sage der Schorch-Agnes, eine Frau, die sich im Mittelalter im sogenannten Schorchwald erhängt hatte. Immer, wenn ich im Schorchwald unterwegs war fühlte ich eine düstere Stimmung: Es ist einfach die perfekte Kulisse für einen weiteren Krimi.“

So kam Pfrommer auf die Idee den nächsten Fall in ihrer Heimat spielen zu lassen. An einem Tag im Wald stellte sie sich vor, die Kommissarin wäre vor Ort und spüre dabei einen Mord auf. Der Krimi „Der Fluch des Schorchwalds“entstand.

Die Kommissarin stolpert dabei im Wald über einen Verletzten, der bald darauf kopflos in Agenbach im Heu entdeckt wird. Damit auch der Kommissar-Kollege Fischer wieder ein Teil des Krimis wird, befindet sich dieser zufällig auf Erholung im Hotel Therme in Bad Teinach. Die beiden gehen den Fall an und werden dabei immer wieder mit der alten Schwarzwald-Sage konfrontiert. Als auch noch eine Schauspielerin des Würzbacher Bauerntheaters verschwindet, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Undercover übernachten sie im Zelt beim Mittelalter-Spektakel am Hirsauer Kloster und geraten in eine seltsame Gegenwelt.

Doch ob die beiden weiteres Unheil verhindern können, verrät die Autorin im Gespräch nicht. „Das müssen sie schon selber nachlesen“ sagt sie schmunzelnd.

Dritter Roman Mit„Der Tod läuft mit beim Schäferlauf“, veröffentlicht Pfrommer im Frühjahr diesen Jahres ihren dritten Kriminalroman. Dieser spielt kurz vor Beginn des traditionellen Bad Uracher Schäferlaufs. Dort wird in einem Schäferwagen ein Toter entdeckt. So geht die Geschichte des Ermittlerpaars, zwischen dem es wie immer heftig knistert, mit dem Krimi weiter.

Reisebegleiter In den beiden Büchern spielt meine Heimat eine große Rolle. Es ist ein bisschen wie ein Reisebegleiter durch die Calwer Umgebung“, erklärt die Autorin. „Ganz oft beschreibe ich in meinen Büchern Situationen, die ich selbst schon erlebt habe“, sagt sie weiter.

Zum Schreiben komme sie immer dann, wenn sie Muse habe. „Zum Beispiel, wenn ich mit Leuten im Gespräch bin oder eine besondere Stimmung auffange, dann kommen mir neue Ideen.“

Das Schönste sei für sie, wenn Leute ihre Geschichten annehmen. „Gerade bei Lesungen ist es das einfach toll, wenn meine Geschichten mitgefühlt werden. Das macht mich unheimlich glücklich. Es ist auch ein unbeschreibliches Gefühl, die Bücher in der Hand zu halten. Manchmal kann ich gar nicht glauben, dass es meine Bücher sind. Für die Zukunft habe ich noch viele weitere Ideen, was noch alles kommen könnte“, sagt sie abschließend.

Buchvorstellungen Lesungen   zu den neuen Büchern gibts am 23. Juni, ab 19.30 Uhr in der Buchhandlung Koelerlesen in Stammheim, am 29. September, ab 19.30 Uhr im Café Altes Rathaus in Neubulach und am 1. Dezember, ab 17 Uhr in der Bergvogtei in Neubulach.