Ethem Sahin und Armin Zwerger (von links) Foto: Irmi Schwörer-Zwerger

Autor Armin Zwerger verbindet in seinem Kriminalroman fiktive Figuren mit historischen Geschehnissen.

Armin Zwerger hat anlässlich der Wiesentäler Kulturwochen in Schönau seinen historischen Roman „Basler Blutgericht“ vorgestellt, teilt der GVV Schönau mit.

 

Bei der Einführung wies Bürgermeister-Stellvertreter Ethem Sahin darauf hin, dass Zwerger nach seiner Zeit als Schulbuchautor und Lehrer, heute in Schönau und Inzlingen lebt, also mitten in der Grenzregion, die in seinen Werken zum Resonanzraum seiner Erzählungen wird, heißt es in der Mitteilung.

Liebe zu Schönau entdeckt

Während seiner Zeit als Lehrer am Kreisgymnasium in Schönau habe er wohl seine Liebe zu Schönau entdeckt. Das Dreiländereck Frankreich-Schweiz-Deutschland und speziell die Geschichte dieser Grenzregion, spiele in seinen Romanen eine wichtige Rolle. So binde Zwerger fiktive Charaktere in historische Ereignisse ein, und erreiche damit eine Verbindung zwischen Kriminal- und historischem Roman. Ausgangspunkt sei ein authentischer Fall: Die Geschichte des Inzlingers Ferdinand Deisler, einem der letzten drei Männer, die im Jahr 1819 in Basel öffentlich mit dem Schwert hingerichtet wurden. Im Fall von Deisler, so Sahin, zeige der Autor, wie leicht der Einzelne in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche auf die schiefe Bahn geraten könne.

Ein Abbild der Gesellschaft

Sein Protagonist werde nicht als Bösewicht gezeichnet, sondern als Produkt der Gesellschaft und der historischen Umstände. Zwerger erzähle weit mehr als nur ein Kriminalgeschehen. Er zeichne ein präzises und eindringliches Bild der Gesellschaft zwischen 1796 und 1819, einer Zeit, die von den Napoleonischen Kriegen, wirtschaftlicher Not und sozialem Wandel geprägt war.

Im Roman werden Fakten mit fiktiven Figuren verwoben und somit eine dichte Atmosphäre geschaffen. Zwerger erzählt mit feinem Blick für die Menschen am Rand der Geschichte.

Lebendige Vergangenheit

Zwergers Vortrag ließ die Zuhörer in die Geschichte des Dreiländereck eintauchen und die Vergangenheit lebendig werden, heißt es weiter . Insbesondere die Illustrationen Altbasels, ermöglichten es, sich in die Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu versetzen.

Eingerahmt war die Lesung von der Ausstellung von Simon Knight und Ludger Rotkopf, was der Lesung einen besonderen Rahmen gab. Der Belchenchor wirtete bei der von Stefanie Föhrenbach organisierten Veranstaltung.