Der ACE hat die Calwer Parkhäuser wie hier am ZOB unter die Lupe genommen. Foto: Archiv

Die Parkhäuser in Calw wurden von Deutschlands zweitgrößtem Automobilclub ACW genau unter die Lupe genommen. Nun haben die Stadtwerke die Verbesserungsvorschläge aufgegriffen.

Calw - Nachdem der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, mit der Aktion "Barrierefrei besser ankommen!" in Calw am 12. August aktiv war, wurden nun die Ergebnisse der Aktion mit Rainer Stotz von den Calwer Stadtwerken besprochen. Die Clubinitiative 2021 "Barrierefrei besser ankommen!" lenkt das Augenmerk auf die Barrierefreiheit von Parkraum.

Anderes Bedienelement

"Schon derzeit ist die Parksituation in Calw vor allem im Parkhaus ZOB für mobilitätseingeschränkte Menschen wie zum Beispiel Rollstuhlfahrer, Verkehrsteilnehmer mit Rollator und auch mit Kinderwagen erfreulich", erklärt der stellvertretende ACE-Kreisvorsitzende Martin Spreng und führt weiter aus: "Natürlich gibt es auch hier noch Möglichkeiten, das Parkhaus zu verbessern. Insbesondere wäre es wünschenswert, wenn in den nächsten Jahren ein Kassenautomat mit Bedienelementen, die auch leicht im Rollstuhl erreichbar sind, installiert würde."

Trotz kleinerer Mängel bewertet der ACE das Parkhaus ZOB mit der Gesamtnote "gut". "Es freut uns immer, wenn wir den Verantwortlichen eine Urkunde mit einer guten Note verleihen können. Für uns ist es aber noch viel wichtiger, dass Kritik auch angenommen wird und auf diese positive Veränderungen folgen. Hier muss ich mich bei Herrn Stotz, dem Verantwortlichen der Calwer Stadtwerke, ausdrücklich bedanken. Unsere Kritik am Parkhaus Calwer Markt fand bei ihm direkt ein offenes Ohr. Das Parkhaus ist durch den in den letzten Jahren installierten Aufzug schon heute nahezu barrierefrei. Dennoch fehlen breite Stellplätze für mobilitätseingeschränkte Personen", hebt der ACE-Regionalbeauftragte Sven Hübschen hervor. Stotz habe auf Anregung des ACE hin zugesichert, drei normale Parkplätze in zwei breite Stellplätze für Menschen mit Behinderung umzuwandeln.

Aktion soll nachhaltig sein

Auch Themen wie Beleuchtung und Beschilderung wurden im ausführlichen Gespräch thematisiert. "Die ganze Aktion soll nachhaltig sein und einen wirklichen Mehrwert erzeugen. Deshalb stellen wir die gewonnenen Informationen der Internetseite wheelmap.org zur Verfügung. Hier können sich Menschen mit Mobilitätseinschränkung über die Barrierefreiheit eines Ortes, eines Bahnhofs oder auch eines Parkhauses informieren. Mit den durch unsere Aktion gewonnenen Daten wollen wir zur Erweiterung dieses tollen Angebots beitragen", erklärt Spreng, merkt aber gleichzeitig an: "Mit unserer Prüfaktion sind wir auch weiterhin in Calw und der Region unterwegs. Wir hoffen, die neuen Parkplätze im Parkhaus Calwer Markt schon in wenigen Monaten testen zu können".