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Mehr als 300.000 Mal mussten Kunden in den vergangenen Jahren in die Werkstatt, überwiegend mit Modellen der C- oder E-Klasse.

Stuttgart - Wegen defekter Motorteile an Mercedes-Fahrzeugen ist dem Autobauer Daimler einem Bericht zufolge ein hoher Schaden entstanden. Mehr als 300.000 Mal mussten Mercedes-Kunden in den vergangenen Jahren die Werkstatt aufsuchen, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Samstag) berichtete. „Es handelt sich um Probleme, die vor allem in den Jahren 2008 und 2009 aufgetreten sind“, sagte Daimler-Sprecher Jörg Howe am Freitag in Stuttgart. Diese Probleme seien längst behoben. Betroffen waren laut Zeitung ganz überwiegend Modelle der C- oder E-Klasse.

Der Schaden beläuft sich der Zeitung zufolge auf mehr als eine halbe Milliarde Euro. Zur Schadenssumme wollte Howe keine Angaben machen. Es stimme aber, dass sich der Hersteller der defekten Injektoren, der amerikanische Autozulieferer Delphi, an den Kosten beteilige.

Dem Bericht zufolge hat sich Delphi schon mit 100 Millionen Euro an den entstandenen Kosten beteiligt. Wie die Aufteilung letztlich ausfalle, sei noch Verhandlungssache. Inzwischen gebe es keine Probleme mehr mit dem 4-Zylinder-Diesel-Motor. Allein im vergangenen Jahr habe Mercedes mehr als 400 000 Autos mit diesem Diesel-Motor verkauft.