Mit einem reduzierten Programm wurde das Autobahnkleeblatt bei Rottenburg freigegeben. Foto: Angela Baum

Von einem schweren Unfall auf der A 81 am Dienstag wurde die Zeremonie zur offiziellen Verkehrsfreigabe des Autobahnkleeblattes bei Rottenburg überschattet.

Angesichts des schweren Unfalls am Vortag der Verkehrsfreigabe - nur 20 Kilometer von der Anschlussstelle Rottenburg entfernt, bei Böblingen-Hulb, wurde das Programm zur Freigabe deutlich reduziert. Ein Bauleiter wurde bei dem Unfall getötet und ein Mitarbeiter der Autobahnmeisterei wurde schwer verletzt – er liegt derzeit auf der Intensivstation.

Daher fand die Freigabe ohne Feier, ohne geplante Baumpflanzung und ohne Banddurchschnitt mit obligatorischem Foto statt. Zudem wurde ein Film gezeigt, der auf die Gefährdung der auf den Fahrbahnen arbeitenden Mitarbeitern hinwies – „Pass auf meinen Papa auf“, ist der Film überschrieben.

Dennoch gab es einige wenige, kurze Reden. Die Direktorin der Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH des Bundes, Christine Baur-Fewson, begrüßte einige Ehrengäste Begrüßen, etwa den Regierungspräsidenten Klaus Tappeser, den Landrat, die Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz, Oberbürgermeister Stephan Neher sowie Ergenzinger und Baisinger Gemeinderäte.

Baukosten von zwölf Millionen Euro enthalten auch zwei Brückensanierungen

Christine Baur-Fewson wies darauf hin, dass mit den Baukosten in Höhe von zwölf Millionen Euro auch zwei Brücken saniert wurden – dies habe Zeit und auch Geld gespart wurde und dies sei ein positiver Synergieeffekt gewesen. Vier Kleeblatt-Ohren – ampel- und dadurch staufrei – sind entstanden. Die 56 000 Autos in 24 Stunden seien zu viel gewesen für die vormals stauanfälligen zwei Kleeblatt-Ohren, so Baur-Fewson. Zudem wurde auch die B 28 von drei auf vier Fahrspuren entlang des Gewerbegebietes Bondof und Ergenzingen-Ost verbreitert. Eidechsen wurden aus Artenschutzgründen umgesiedelt, zudem wurden Ersatzhabitate für Feldlerchen geschaffen.

Anne Rethmann als Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH des Bundes freute sich, dass jetzt mit der Verkehrsfreigabe ein leistungsfähiger Verkehrsknotenpunkt zur Verfügung stehe, der auch zukünftigen Verkehrslasten gewachsen sei. Damit ermögliche man der Wirtschaft in der weiträumigen Region moderne Mobilität und fördere so Wirtschaft und Verkehr.

Elke Zimmer als Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr des Landes Baden-Württemberg erklärte angesichts des Schilderstreits seitens der Stadt Reutlingen – hier wird die Nennung von Reutlingen auf dem Abzweigerschild gefordert – dass man dies umsetzen werde, wenn dies so von der Regierung gefordert werde. Sie freue sich, dass durch den Umbau der Anschlussstelle sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Verkehrssicherheit dieser wichtigen Verkehrsachse A 81 verbessert worden sei.