Auf dem Autobahnzubringer von Rottenburg Richtung Nagold kommt es derzeit zu teils längeren Staus. Foto: Baum

Die Bauarbeiten zum Ausbau der Autobahnanschlussstelle Rottenburg zu einem Autobahnkleeblatt haben begonnen. Ende 2022 soll der Ausbau des Autobahn-Kleeblattes fertig sein.

Rottenburg - Wer derzeit auf dem Autobahnzubringer von Rottenburg Richtung Nagold fährt, dem entgeht nicht der Blick auf die Baufahrzeuge, die zurzeit an der A 81 zugange sind. Aus Richtung Nagold gilt auf der Autobahnbrücke zurzeit Tempo 50, was zu teils langen Staus führt. Ende 2022 soll der Ausbau des Autobahnkleeblattes fertig sein. Das endgültige Datum hängt aber vom Wetter ab. Auch die angespannte Materiallage im Bausektor wird wohl eine entscheidende Rolle spielen.

Jungsteinzeitliche Siedlung ausgegraben

Zwei "Ohren" sollen gebaut werden, was sehr schnell gehen kann, wie Rottenburgs Baubürgermeister Thomas Weigel gegenüber unserer Zeitung durchblicken ließ. Es seien allerdings auch archäologische Funde zu erwarten – je nachdem, was dabei ergraben wird, kann dies auch noch einmal die Bauzeit verlängern. "Das Ganze ist aber absehbar", betonte Weigel.

Die Anschlussstelle Rottenburg der A 81 soll kreuzungsfrei ausgebaut werden – ein großes Autobahnkreuz wird so entstehen. Daher, dass der Ausbau kreuzungsfrei sein wird, werden auch die Ampeln entfallen. Alles wird unter Betrieb gebaut, so dass die B 28 auch weiterhin genutzt werden kann.

Der chronisch überlastete Autobahnzubringer sowie der derzeitige Autobahnknoten könnten während der Bauphase, die Ende 2022 abgeschlossen sein soll, zum Nadelöhr für den Verkehr werden, besonders im Berufsverkehr.

Erste archäologische Voruntersuchungen hatten bereits vor einiger Zeit stattgefunden. Bislang ergaben die archäologischen Ausgrabungen, dass eine jungsteinzeitliche Siedlung ausgegraben wurde. Dies würde aber, so das Regierungspräsidium Stuttgart, zu keiner zeitlichen Verzögerung führen.

Rund 17,5 Millionen Euro

Die veranschlagten Kosten für den Umbau des jetzigen Autobahnknotens zum Kleeblatt belaufen sich auf rund 17,5 Millionen Euro. Diese sind durch den Bund genehmigt worden. Die Kosten beinhalten sowohl den Umbau der Anschlussstelle Rottenburg als auch eine Fahrbahndeckensanierung mit Verbreiterung der B 28a in einem Teilbereich dieses Gebietes.

Voraussichtlich wird es mehrere Bauphasen mit provisorischer Verkehrsführung geben. Die Baumaßnahme hat voraussichtlich Auswirkungen auf den laufenden Autoverkehr – sowohl auf der A 81 als auch auf dem Autobahnzubringer B 28 wird es mehrere Bauphasen mit provisorisch eingerichteten Verkehrsführungen geben. Hiervon betroffen sind auch die Zufahrten und Abfahrten auf die Autobahn. Baubedingte Sperrungen oder Umleitungen wird es wohl nicht geben – wer ortskundig ist, umfährt dann die Baustelle, um schneller ans Ziel zu kommen, da Staus drohen.