Ein Horror-Unfall bringt am frühen Montagmorgen den Verkehr auf der A7 bei Ellwangen zum Erliegen. Ein 28-Jähriger rast mit seinem Kleinbus in einen Sattelzug, zwei seiner Mitfahrer sterben (Symbolbild). Foto: shutterstock/gyn9037

Zwei Tote, rund 65.000 Euro Schaden und bis zu 24 Kilometer Stau sind die Bilanz eines Horror-Unfalls, der sich am frühen Montagmorgen auf der A7 bei Ellwangen ereignet hat.

Zwei Tote, rund 65.000 Euro Schaden und bis zu 24 Kilometer Stau sind die Bilanz eines Horror-Unfalls, der sich am frühen Montagmorgen auf der A7 bei Ellwangen ereignet hat.

Ellwangen - Bei einem schweren Unfall auf der Autobahn 7 bei Ellwangen im Kreis Aalen sind am frühen Montagmorgen zwei Menschen ums Leben gekommen.

Wie die Polizei meldet, war der 28-jährige Fahrer eines VW-Busses zusammen mit drei weiteren Insassen auf der rechten Spur der A7 in südlicher Richtung unterwegs. Aus bisher ungeklärter Ursache prallte der VW etwa auf Höhe der Ortschaft Ellwangen-Haisterhofen gegen 5.45 Uhr in das Heck eines vorausfahrenden Lastzuges. Der Fahrer des Kleinbusses hatte noch versucht, einen Zusammenstoß zu vermeiden, indem er kurz vorher nach links zog.

Bus aufgerissen und mitgeschleift

Dabei prallte der Kleinbus jedoch mit der rechten Seite gegen den Auflieger des Sattelzuges und wurde aufgerissen. Der VW verkeilte sich mit dem Anhänger und wurde rund 40 Meter mitgeschleift. Als er sich löste, schleuderte er noch rund 100 Meter über den linken Fahrstreifen, bevor er an der Mittelleitplanke zum Stillstand kam.

Zwei der fünf Insassen im VW-Bus erlitten so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unfallstelle verstarben. Die beiden 38 und 49 Jahre alten Männer hatten jeweils auf den rechten Sitzen im VW gesessen. Die drei anderen Mitfahrer erlitten zum Teil schwere Verletzungen und wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Es entstand ein Schaden von insgesamt rund 65.000 Euro.

Rund 24 Kilometer Stau

Die alarmierte Polizei musste die Autobahn 7 in Fahrtrichtung Ulm zunächst voll sperren, es entwickelte sich ein Stau, der schnell auf bis zu 24 Kilometer anwuchs. Der Verkehr wurde zuerst an der Anschlussstelle Ellwangen, später an der weiter nördlich gelegenen Anschschlusstelle Dinkelsbühl/Fichtenau ausgeleitet. Auf den Umleitungsstrecken entstanden über Stunden hinweg weitere Staus.

Besonders betroffen war die Landesstraße 1029 zwischen der Autobahn bei Ellwangen und der Einmündung in die Bundesstraße 290. Auch auf der B290 reichte der Stau bis etwa zur Abfahrt Rainau-Schwabsberg. Auf der B29 staute sich der Verkehr zeitweise bis zur Abfahrt Hüttlingen/Albanus.

Ab etwa 9.45 Uhr konnten der Sattelzug und der VW-Bus von der Unfallstelle entfernt werden. Gegen 10 Uhr konnte die Autobahn in Richtung Süden wieder freigegeben werden.

Technischer Defekt oder Übermüdung?

Die Ermittlungen der Polizei haben ergeben, dass die fünf Insassen des Busses gegen 2.30 Uhr im Landkreis Unstrut-Hainich in Thüringen gestartet und unterwegs zu einer Baustelle im bayrischen Landkreis Dillingen gewesen waren. Dementsprechend hält es die Polizei für möglich, dass eine Übermüdung des Fahrers ursächlich für den tragischen Unfall gewesen sein könnte.

Ein Gutachter hat festgestellt, dass der Sattelzug zum Unfallzeitpunkt mit konstanter Geschwindigkeit fuhr. Somit müsse die Unfallursache bei dem VW-Bus zu suchen sein. Ein technischer Defekt an dem Fahrzeug kann derzeit ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.