Zur Auszeichnung mit der Staufermedaille an Helmut Haberstroh (Zweiter von rechts) gratulieren (von links) Michael Moosmann, Stefan Teufel, Herbert Halder sowie Wolf-Rüdiger Michel. Foto: Herzog

Der langjährige Gemeinderat Helmut Haberstroh ist für sein ehrenamtliches Engagement mit der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden.

Bei der Feierstunde im Bürgerhaus betonte Bürgermeister Michael Moosmann vor vielen Weggefährten Haberstrohs, bei der Auszeichnung handle es sich nicht um Eintagsfliegen, sondern um Menschen, die mit Weisheit, Einsatz und Ausdauer vorangingen. Durch sein jahrzehntelanges Engagement, mit Überzeugungskraft und Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, habe Helmut Haberstroh das Leben in Hardt und darüber hinaus bereichert.

 

Dessen Rat und Erfahrungsschatz sei ihm stets eine große Hilfe gewesen. Hierfür sei er Haberstroh sehr dankbar und auch dafür, ihn nach dem Ausscheiden aus dem Gemeinderat für die Leitung des Frohen Alter gewonnen zu haben. „Möge die Staufermedaille für dich ein Ansporn sein, auch künftig mit großem Einsatz für unsere Gesellschaft einzutreten“, dankte Moosmann im Namen der Gemeinde und überreichte an Haberstrohs Frau Judith ein Blumengebinde, die auf Freizeit und Mann oft verzichten musste.

Ansprache des Landrats

Landrat Wolf-Rüdiger Michel verriet, er kenne Haberstroh seit 24 Jahren, in denen sie sich wiederholt über den Weg gelaufen seien. Die überaus positive Entwicklung der Gemeinde sei ein Verdienst des Gemeinderats, Bürgermeisters und der Bürger wie Haberstroh. Er habe immer wieder den Mut aufgebracht, Neues zu wagen. Wie die Fusion der Raiffeisenbank Hardt mit Sulgen und Aichhalden 1999. „Er wusste, dass es eine Fusion auf Augenhöhe ist, die in die Landschaft passt. Und er hat auch erkannt, dass die Größe der Bank nicht alles ist“, hob Michel hervor.

Neben 37 Jahren Bankvorstand sei Haberstroh seit 1970 Mitglied der Kolpingsfamilie und leite den Kolpingschor. „Als aktiver Fußballer beim FC Hardt hat er in 293 Spielen 287 Tore geschossen. So eine beeindruckende Bilanz muss man in der Bundesliga lange suchen“, adelte der Landrat den Jubilar. Weiteres Ehrenamt habe Haberstroh im Förderverein des FC Hardt und im Gewerbeverein geleistet.

„Sie sind seit vielen Jahrzehnten für die Heimatgemeinde tätig und unterwegs und haben die Probleme mit Sachverstand gelöst. Dafür ehrt sie Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit der silbernen Staufermedaille des Landes“, lobte Michel bei der Überreichung der Medaille und Urkunde.

Lob von Stefan Teufel

Wie CDU-Landtagsabgeordneter Stefan Teufel feststellte, passten Sätze wie „ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen“ und „Was einer nicht schafft, schaffen viele zusammen“ gut zu Haberstroh.

Vor ihm sei kein Förderprogramm im Land sicher gewesen und habe in Hardt Absatz gefunden. Doch die Hälfte der Auszeichnung gehöre seiner Frau und der Familie.

„Seit 42 Jahren ist Helmut Mitglied im CDU-Kreisverband. Und so lange wartet die CSU in Bayern am politischen Aschermittwoch darauf, dass der Helmut kommt“, scherzte Teufel.

Haberstroh räumte ein, über die Ehrung überrascht gewesen zu sein. „Jetzt ist das halt so“, schmunzelte der Geehrte.

In seinen 36 Jahren als Gemeinderat habe im Ratsgremium mit den Bürgermeistern Herbert Halder und Moosmann stets ein gutes Klima geherrscht. Die Kommunalpolitik habe ihn schon früh interessiert und sei sein Leitbild gewesen, sich da einzubringen. „Ich bin froh, dass nach achtjährigem Kampf der neue Kindergarten eröffnet wird. Die Zeit im Gemeinderat war immer schön, das Einkehren hinterher noch schöner. Und ich bin stolz darauf, dass es die Raiba AHS in dieser Form noch gibt“ verriet Haberstroh.

Bei all seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten habe er die erforderlichen Mitstreiter, ein intaktes Umfeld und die Familie gehabt, die ihn unterstützten. Dass beim FC Hardt eine Frauenfußballmannschaft gegründet worden sei, habe einen bestimmten Grund gehabt. „Meine Tochter wollte Fußball spielen und erwog, dafür nach Schramberg zu gehen. Aber das ging ja gar nicht“, erzählte Haberstroh mit einem Augenzwinkern.