Von Villingen nach Spitzbergen: Auswanderer Christian Bruttel findet sein Glück in der Kälte Foto: Christian Bruttel

Als Christian Bruttel 2012 für sein Studium nach Spitzbergen aufbricht, ahnt er nicht, dass er auch zehn Jahre später noch nicht nach Villingen-Schwenningen zurückgekehrt sein wird. Statt eine Beamtenkarriere einzuschlagen, lebt er seinen Abenteuer-Traum in der Kälte, zwischen Gletschern und Fjorden, Rentieren und Eisbären.

Sterben darf man nicht in Longyearbyen. Das jedenfalls bekommt man zu lesen, wenn man im Internet mal eine Suche nach skurrilen Gesetzen startet. Also ein perfekter Ort für das ewige Leben? Christian Bruttel lacht. Das tut der 38-Jährige ohnehin gerne, aber dieses unendliche Gerücht, das die offizielle Spitzbergen-Homepage "Arktis-Unfug" und eine der "blödesten, ständig wiederkehrenden Quatsch-Behauptungen" nennt, hat er schon so oft gehört, dass es ihn kaum wundert, dass er mit diesem angeblichen Gesetz seiner Wahlheimat konfrontiert wird. "Das hat eine amerikanische Zeitung mal aufgegriffen", erzählt er und ist schon mittendrin in der eisigen Welt voller Wunder, die er seit zehn Jahren seine Heimat nennt: Spitzbergen.