Einen verdienten Heimsieg feierte Wormatia Worms gegen die TSG Balingen. Foto: Eibner

Nach einer insgesamt schwachen Vorstellung unterliegt die TSG Balingen mit 0:3 bei Wormatia Worms. Vor allem in der 1. Halbzeit war die Mannschaft von Martin Braun meilenweit von ihrer Bestform entfernt.

Sechs Wechsel gab es bei der TSG im Vergleich zum Unentschieden gegen Trier. Gerade im Defensivbereich war Martin Braun zu Änderungen gezwungen, denn neben den gesperrten Schmitz und Awortwie-Grant fehlten auch Fritschi, Müller und Wöhrle im Kader.

Binanzer verhindert noch das 0:1

So rückte Laurin Curda in die Dreierkette, dafür spielte Moritz Kuhn auf der rechten Außenbahn. Nach kurzem Abtasten übernahmen vor knapp 1000 Zuschauern schnell die Hausherren das Kommando. Nach einem Fehler von Eisele im Spielaufbau kam Nils Fischer in eine Abschlussposition, doch Marcel Binanzer parierte stark.

Fischer tritt schon wieder

Zwei Minuten später war Fischer, der in der Vorwoche dreifach getroffen hatte, dann aber doch zur Stelle. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf war die TSG-Defensive entblößt, Jannik Marx war über links durch und legte quer für Fischer, der sich die Chance nicht nehmen ließ. Auch in der Folge wirkten die Hausherren gedanklich schneller, bissiger in den Zweikämpfen und hatten weniger technische Fehler.

Laurin Curda verhinderte den zweiten Gegentreffer nach 21 Minuten mit einer tollen Rettungsaktion, es sollte aber in der 27. Minute folgen. Ohne wirklich einen Zweikampf führen zu müssen, kombinierte sich Worms nach vorne – Lorenzen flankte von rechts flach in den Strafraum und am langen Pfosten war wieder Fischer zur Stelle.

Keine Torgefahr

Zwar hatte die Braun-Elf relativ viel den Ball, wirklich gefährlich wurde es aber in der 1. Halbzeit nicht. Bezeichnend war eine Morais-Flanke nach 35 Minuten die trotz guter Besetzung des Strafraums ins Nichts ging. Der junge Luca Pedretti im Wormser-Gehäuse hatte bei seinem zweiten Einsatz in dieser Saison ruhige erste 45 Minuten.

Die TSG kam personell unverändert, dafür aber mit mehr Energie aus der Kabine. Vegelin schoss kurz nach Wiederbeginn knapp am Tor vorbei. Die Wormatia verlagerte sich nun vollends auf das Konterspiel, verteidigte die Angriffsbemühungen der Eyachstädter aber insgesamt ohne größere Probleme. Speziell in der Luft räumten die Hausherren alle Bälle weg.

Chancen erst gegen Spielende

Mehr Schwung kam nach der Stunden-Marke durch die eingewechselten Meiser und Seeger ins Spiel – Pedretti musste aber weiterhin nicht wirklich eingreifen. Dafür verpasste Torres auf der Gegenseite die Entscheidung, als er sich zu uneigennützig für den Querpass entschied, der aber unsauber gespielt war.

Erst in den letzten zehn Minuten kam die TSG zu ernsthaften Chancen. Ferdinand setzte eine Meiser-Flanke knapp übers Tor, Pedretti parierte einen gefährlichen Kuhn-Freistoß und Vochatzer sowie Vogler vergaben in der Nachspielzeit eine Doppel-Chance. Zu diesem Zeitpunkt stand es aus Balinger Sicht aber bereits 0:3, denn kurz zuvor hatte der eingewechselte Luis Kiefer nach einem langen Ball getroffen.

Debüt für Andric

Freuen durfte sich immerhin noch Marco Andric. Der 20-jährige Verteidiger feierte in den letzten zehn Minuten sein Regionalliga-Debüt. Ansonsten fällt die Reise nach Worms aus Sicht der TSG eher in die Kategorie „gebrauchter Abend“.