Ole Deininger (am Ball) beackerte zuletzt die linke Abwehrseite der Balinger. Hier sind gleich zwei Gegenspieler in seiner Nähe. Foto: Kara

Die Balinger treffen am Samstag (14 Uhr) auf Eintracht Trier. Bereits am Freitag macht man sich auf den Weg. Murat Isik blickt optimistisch auf das Spiel gegen den heimstarken Gegner.

Chance oder Risiko? Alles eine Frage des Blickwinkels: Jeder Mensch muss diese Abwägung in seinem Alltag immer wieder treffen. Sieht man eher die positive Seite und die damit verbundene Chance aus einer Situation, oder gewichtet man das Risiko, dass etwas schief gehen könnte, höher?

 

Für Balingens Cheftrainer Murat Isik ist diese Frage mit Blick auf die Partien seiner Mannschaft ganz klar: „Unser Blickwinkel ist eindeutig. Wir hatten vergangene Woche die Chance, uns etwas Luft zu verschaffen. Das ist gelungen. Am Wochenende haben wir die Riesenchance Trier zu überholen und ins Mittelfeld der Tabelle zu kommen.“

Spielerische gutes Trier

Dass die Begegnung bei Eintracht Trier jedoch sehr wohl eine große Herausforderung wird, ist dem 50-Jährigen klar. Neun Punkte wurden schon in den bisherigen vier Heimspielen gesammelt, diese Ausbeute kann sich sehen lassen. Isik weiß: „Da kommt etwas auf uns zu. Trier hat durchaus auch einen spielerischen Ansatz, pressen auch und haben eine gute Intensität in ihrem Spiel. Sie agieren in einem klassischen 4-2-2-2-System.“ Mit Sven König, Mateo Biondic und Damjan Marceta haben bereits drei Akteure vierfach getroffen. Bekannt sein dürfte auch Sinan Tekerci, (aus Dornstetten, Kreis Freudenstadt) der zuvor für die Stuttgarter Kickers spielte.

Tortechnisch sticht bei der TSG momentan Amney Moutassime heraus, der schon drei Tore erzielte und auch beim Pokal-Aus in Holzhausen erfolgreich war. Die beiden Angreifer Simon Klostermann und Halim Eroglu sind hingegen noch komplett ohne Pflichtspieltreffer. „Das ist mir natürlich auch aufgefallen“, so Isik.

Stürmertore fehlen noch

Sieht er aktuell Defizite im Spiel seiner Angreifer oder ist eher die Belieferung das Problem? „Sowohl als auch, wir sind da in den letzten zwei, drei Wochen schon dran und üben das Ganze immer wieder im Training. Wir wollen die Qualität der Torchancen noch erhöhen. In der Assistzone müssen wir noch genauer werden. Aber ich erwarte von beiden auch eine Leistungssteigerung. Es geht auch darum, sich noch besser frei zu machen. Da braucht es entsprechende Bewegungen.“

Eroglu, der gegen Alzenau im 1. Durchgang vom Feld musste, hat derweil keine schwerere Blessur erlitten und ist schon die gesamte Woche normal im Training. Klostermann stand im Testspiel gegen die SG Empfingen am Dienstag als Kapitän auf dem Platz und sammelte mit dem Treffer zum 1:0 Selbstvertrauen.

Spielpraxis im Fokus

Auch sonst war Isik angetan vom Auftritt seines Teams und erklärt: „Es war vor dem Spiel klar, dass man sich mit einer guten Leistung natürlich auch für Samstag empfehlen kann. Ferdinand Schmidt hat es in der 1. Halbzeit sehr gut gemacht, auch Luca Battista hatte gute Ansätze.“ Spielpraxis für alle Akteure sei wichtig, man wolle dies bis zur Winterpause noch ein, zwei Mal wiederholen.

Anreise am Freitag

Nun folgt aber ohnehin eine Woche mit drei Partien. Kommenden Dienstag ist man beim SC Freiburg II gefordert, anschließend kommen die Kickers aus Offenbach nach Balingen. Isik sagt zur Herangehensweise bezüglich der Personalauswahl: „Wir stellen am Samstag die bestmögliche Elf auf und schauen dann weiter.“

Der TSG-Tross wird sich bereits am Freitagmittag auf die Reise machen. Um 13 Uhr wird noch einmal in Balingen trainiert, anschließend geht die Reise los.