Der Austritt Denkingen aus der N! Region Fünf G ist beschlossen. Finanzielle Gründe und die Haushaltskonsolidierung gaben den Ausschlag.
Der Gemeinderat Denkingen hat in öffentlicher Sitzung mit deutlicher Mehrheit den Austritt aus der N! Region Fünf G beschlossen. Der Austritt wird gemäß Gesellschaftsvertrag zum 1. Januar 2027 erfolgen. Hintergrund sind insbesondere Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung.
„In Zeiten knapper werdender öffentlicher Mittel ist es aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit unsere Pflicht, unsere Dienstleistungen auf den Prüfstand zu stellen. Dazu zählen vor allen Dingen diejenigen, die wir freiwillig erbringen. Das sind wir unseren Steuerzahlern schuldig. Auch wenn uns dieser Schritt alles andere als leicht fällt, sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass nahezu alle Maßnahmen und Projekte der N! Region, die so auch in ihrem Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt werden, alleine, interkommunal oder über die Verwaltungsgemeinschaft Spaichingen ermöglicht werden können“, so Bürgermeister Fabian Biselli.
Eines der größten Projekte der vergangenen Jahre war die Biotopverbundplanung, deren Abschlussbericht am Freitag, 17. Oktober, im Dorfgemeinschaftshaus Frittlingen im Rahmen einer Abschlussveranstaltung vorgestellt wird.
Weitere Gemeinden steigen auch aus
Mit Beginn der Biotopverbundplanung, welche Lebensräume für Tiere und Pflanzen vernetzen soll, um die biologische Vielfalt zu erhalten, haben sich die Gemeinden Balgheim, Dürbheim, Hausen ob Verena, Mahlstetten sowie die Stadt Spaichingen angeschlossen, das Projekt über die N! Region mitzutragen und mitzufinanzieren.
Im Vorfeld des Gemeinderatsbeschlusses in Denkingen haben die Stadt Spaichingen sowie die Gemeinde Dürbheim bereits eine öffentliche Erklärung abgegeben, dass sie beide mit Wirkung vom 1. Januar 2026 als erweiterte Mitglieder aus der N! Region ausscheiden werden, ebenfalls unter anderem aus Gründen der Haushaltskonsolidierung.
Der landkreisübergreifende Verbund nachhaltiger Kommunen, zu denen neben der Gemeinde Denkingen Aldingen, Deißlingen, Frittlingen und Wellendingen gehört, feierte in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen.
Personelle Knappheit
„Neben knapper finanzieller Ressourcen, sind wir auch personell am Rande unserer Leistungsfähigkeit. Mit der Erweiterung der Grundschule, dem Anbau an die Krippe Villa Sonnenschein, der geplanten Sanierung und barrierefreien Umgestaltung des Rathauses sowie der Modernisierung des katholischen Kindergartens St. Paul haben wir bereits jetzt und die kommenden Jahre zahlreiche Vorhaben, die unsere ganze Kraft erfordern werden. Wir danken den Gemeinden Aldingen, Deißlingen, Frittlingen und Wellendingen – insbesondere allen engagierten haupt- und ehrenamtlichen Akteuren - für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und wünschen dem Projekt N! Region weiterhin viel Erfolg und alles Gute“, so Biselli.