Nachdem Jugendliche des August-Ruf-Bildungszentrums im Mai bereits in der Türkei zu Gast waren, empfingen die Ettenheimer nun ihre Austuschpartner aus Izmir in der Barockstadt. Es wurden zusammen Ausflüge unternommen und es wurde gekocht.
Im Rahmen des Austauschprogramms „Erasmus+“ war eine Schülergruppe aus Izmir – eine Stadt an der türkischen Ägäisküste – zu Gast am August-Ruf-Bildungszentrum in Ettenheim.
„Die Schule nimmt seit zwei Jahren an dem von der EU geförderten Austauschprogramm teil und ermöglicht damit ihren Schülerinnen und Schülern eine Reihe neuer kultureller Erfahrungen mit unterschiedlichen europäischen Austauschländern“, erklärt die Schule in einer Mitteilung.
Das diesjährige Projekt mit dem Titel „Vielfalt, Integration und Wachstum: Erasmus+ für eine nachhaltige Zukunft der Bildung für alle Europäerinnen und Europäer“ habe für den Austausch zwischen der Partnerschule in Izmir und dem Bildungszentrum in Ettenheim viele Anknüpfungspunkte geboten.
Besichtigung des Münsters stand auf dem Programm
Neben kulturellen Höhepunkten wie der Besichtigung des Freiburger Münsters sei es auch darum gegangen, im gemeinsamen Tun Erfahrungen zu sammeln. So konnten beim Koch-Tag in der Schulküche, bei dem die türkischen und deutschen Schüler türkische und deutsche Gerichte zubereiteten, Erfahrungen gesammelt werden. „Dieser kulinarische Austausch bot die Gelegenheit, die kulturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf kreative Weise zu entdecken und den Dialog zu vertiefen“, so die Schule. Auch ein Besuch des Naturzentrums Rheinauen mit gemeinsamem Lagerfeuer habe zum Miteinander beigetragen. Die Austauschschüler aus Ettenheim waren im vergangenen Mai bereits in der Türkei zu Gast. „Ein besonderes Erlebnis war damals der Besuch der byzantinischen Kirchengebäude nahe der antiken Stadt Ephesus, die als Haus der Mutter Maria gelten.“
Nächster Austausch istbereits in Planung
Der Besuch habe nicht nur den interkulturellen Austausch, sondern auch den interreligiösen Dialog gefördert, indem er Einblicke in gemeinsame spirituelle Traditionen ermöglicht habe.
Insgesamt nahmen 29 Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren am Austausch teil. Die Jugendlichen und begleitenden Lehrer der Partnerschule aus Izmir wurden in einer offiziellen Feierstunde im Bürgersaal der Stadt empfangen und nach einigen Redebeiträgen und Rückmeldungen der Jugendlichen wurden die Gäste mit den Teilnahmezertifikaten sowie einem kleinen Präsent verabschiedet. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit nutzen, mehr über andere Kulturen zu erfahren und damit in der Lage sind, bei allen Herausforderungen im Alltag auch die Chancen in Vielfalt und Unterschiedlichkeit zu erkennen“, so Schulleiterin Beate Ritter.
Einige der Erasmus-Teilnehmer des August-Ruf-Bildungszentrums hatten im Frühjahr an der Kundgebung gegen Rechtsextremismus in Ettenheim teilgenommen, wobei sie auch in Redebeiträgen ihr Engagement für Vielfalt und Integration deutlich gemacht hatten. „Das nächste Erasmus-Austauschprojekt mit Rumänien im kommenden Jahr ist schon in Planung“, freuten sich die Verantwortlichen Martina Stephan, Miriam Mach und Nicole Harter.
860 Schüler
Das August-Ruf-Bildungszentrum in Ettenheim hat nach eigenen Angaben 39 Klassen mit insgesamt 860 Schülerinnen und Schülern. In der Einrichtung werden drei Schularten – Grundschule, Werkrealschule und Realschule – vernetzt.