Beate Axmann (rechts) und Gabriele Schuller sind zwei sehr gegensätzliche Künstlerinnen. Foto: Störr

Die Haslacher Künstlerin Beate Axmann und die Hausacher Künstlerin Gabriele Schuller arbeiten seit geraumer Zeit an einem gemeinsamen Projekt – obwohl sie sehr unterschiedlich arbeiten.

Der Kunstverein Mittleres Kinzigtal lädt zu seiner zweiten Ausstellung des Jahres 2023 ins Haslacher Kloster ein. Bereits beim Atelier-Besuch Mitte Juni zeigte sich die einzigartige Zusammenarbeit der Künstlerinnen, die in völlig unterschiedlichen Techniken arbeiten. Ihre erste gemeinsame, öffentliche Performance zum Thema „Kontrollverlust“ fand 2021 am Atelier von Beate Schuller in Hausach statt, die Pop-Up-Galerie „Fokus Kunst“ in Offenburg war der nächste Schritt. In diesem Zuge hatten sie den Auftrag bekommen, beide individuellen Stile in einem Werk zu vereinen. Aus diesem Impuls haben sie sich seit dem Frühjahr regelmäßig getroffen, um das Thema ihrer Ausstellung „Nähe und Distanz“ auf Leinwand umzusetzen. Dabei galt es, sich künstlerisch aufeinander einzulassen, das jeweilige Werk weiterzuführen, zu ergänzen – oder sich zu distanzieren.

 

Die Herausforderung wurde angenommen und eigene, sowie die jeweils andere Grenze überschritten. Im Schaffens-Prozess gab es immer wieder Besprechungen der Bilder, die es gemeinsam fertigzustellen galt. Bereits Mitte Juni zeigte sich die einzigartige Wirkung der so entstandenen Werke.

Gabriele Schuller arbeitet in erster Linie strukturiert und gegenständlich, sie legt den Fokus auf den Menschen in der Gesellschaft. Das Ausgangsmaterial für ihre farbintensiven Arbeiten sind ausgediente Litfaßsäulen-Papierschichten.

Beate Axmann arbeitet intuitiv und expressiv, ihre Arbeiten entstehen meistens in themenübergreifenden Serien wie beispielsweise „Sichtverrückt“. In den vergangenen Jahren arbeitete sie überwiegend in schwarz-weiß, durch die Zusammenarbeit im Atelier Schuller hat sie nach eigenen Angaben wieder etwas mehr zur Farbe gefunden.

Die beiden Künstlerinnen hatten temporär an diesem kooperativen Projekt gearbeitet, während sie parallel dazu ihre eigne künstlerische Entwicklung und die eigenen Ausstellungen weiter verfolgten. Während der Vernissage am Sonntag, 1. Oktober, findet ab 11 Uhr auch ein Gespräch mit den Künstlerinnen statt.

Die Ausstellung

Die Ausstellung „Nähe und Distanz“ wird in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten des Haslacher Klosters zu sehen sein. Am Sonntag, 15. Oktober, endet die Ausstellung mit einer Finissage. Um 14 Uhr gibt es dazu einen Art-Talk und Galerie-Rundgang mit den Künstlerinnen Beate Axmann und Gabriele Schuller.