Bürgermeisterin Jens Keucher bedankt sich bei der Künstlerin Alesiia Bondarenko für ihr Engagement für die Stadt. Foto: Vögele

Eine besondere Ausstellung widmet sich dem plüschigen Sulzer Maskottchen, das schon viel von der Welt gesehen hat. Von seiner geheimnisvollen Höhle ging es nämlich bis nach San Francisco. Am liebsten ist der Drache jedoch am Neckar.

„Ein echter Sulzer Star: unser Maskottchen, der Salzdrache Streusel“, so unterstrich Bürgermeister Jens Keucher diesen netten Kerl gleich als den Mittelpunkt einer Fotoausstellung, als er diese eröffnete.

 

Und der junge Star hat schon eine legendäre Vita. Streusel wurde, so erzählt man sich, im Jahre 2020 auf seinem Salzschatz in einer geheimnisvollen Höhle tief unter der Stadt entdeckt.

Weltenbummler aus der Salzsiederstadt

Keucher zeichnete seinen Siegeszug nach vom Malbuchstar über seinen Einzug als Plüschtier ins Rathaus, von dort nach Montendre in Frankreich, nach Lima in Peru und nach San Francisco in den USA. Aus dem Maskottchen ist inzwischen ein Botschafter für Sulz geworden, für Fantasie, Offenheit und Freude am Entdecken, für all das, was die Stadt liebenswert macht.

„Was macht Streusel eigentlich den ganzen Tag, wenn er nicht gerade bei Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene im Rampenlicht steht?“ Dieser Frage spürte Alesiia Bondarenko fotografisch nach und das Ergebnis wird im 1. Stock des Rathauses präsentiert.

Marktplatz und Waldhornbrücke

Acht Bilder voller Fantasie mit scharfem Blick fürs Detail und viel Liebe zum Motiv zeigen Streusels Alltag. Da sitzt er einmal mit Koffer und einem Rucksack voller Taler wartend vor dem Bahnhof oder er stellt mit Nudelholz und Goldfolie die benötigten Goldtaler her.

Den Marktplatz mit seinem Café hat er für sich zum Lesen entdeckt, vor der Waldhornbrücke macht er Picknick und... In ihren selbst arrangierten Bildern werden immer kleine Geschichten vor besonderen Motiven erzählt. Der Betrachter mag sich selbst von den ansprechenden Bildern leiten lassen und schmunzeln.

Atmosphäre und Emotion

Bondarenko, 1996 in Mariupol in der Ukraine geboren, lebt heute in Rottweil. Nach ihrer Flucht vor dem Krieg fand sie zunächst in Sulz ein Zuhause.

Streusel sitzt wartend vor dem Sulzer Bahnhof. Dieses und weitere Bilder gibt es in der Fotoausstellung zu bewundern. Foto: Vögele

2022 gewann sie den Fotowettbewerb „Mein Augenblick“, den die Stiftung Kulturlabor gemeinsam mit dem Förderverein des Gustav-Bauernfeind-Kulturhauses auslobte. Schon damals überzeugte sie mit ihrem Gespür für besondere Momente, für Atmosphäre und Emotion.

Bis 29. August offen

Sie hat viele Talente, doch ihre große Leidenschaft bleibt die Fotografie, wie sie berichtete. Keucher dankte ihr im Namen der Stadt „für ihre kreative Arbeit, ihr Engagement und ihre Sicht auf unsern kleinen Drachen“.

Die Ausstellung, die besonders auch für Kinder geeignet ist, bleibt bis zum 29. August 2025 während der Öffnungszeiten des Bürgerbüros zugänglich.