Sie laden ab Samstag, 1. April, zum Besuch der Ausstellung in der Friedrichstraße 19 ein: Till Münnich vom Verein für Heimatgeschichte und Johannes Baier. Einige Kunstwerke sind im Hintergrund bereits zu sehen. Foto: Helen Moser

Seine Kunstwerke sind in der Bergstadt vielen bekannt, er selbst ist hingegen wenigen ein Begriff: Im April stellt eine Ausstellung den Künstler Willi Dorn, der auch mehrere Jahrzehnte in St. Georgen lebte und tätig war, in den Mittelpunkt.

Er hat den Brunnen vor dem St. Georgener Rathaus geschaffen, der seit 1970 – er wurde damals anlässlich der Einweihung des neuen Rathauses errichtet – zahlreiche Blicke auf sich zieht. Auch das große Mosaik mit einer astronomischen Uhr an der Wand der Robert-Gerwig-Schule stammt von ihm. Und mit einem 1956 erschaffenen Brunnen, der am Alten Friedhof unterhalb der Lorenzkirche steht, erinnert der Künstler an die Opfer des Zweiten Weltkriegs.

Noch an weiteren Stellen in St. Georgen und in der Umgebung – etwa in Villingen, Offenburg, Radolfzell, Heidelberg und Bad Rippoldsau – hat Willi Dorn seine künstlerischen Spuren hinterlassen. Insgesamt schuf er mehr als 70 Kunstwerke und Arbeiten für öffentliche, kirchliche und private Auftraggeber, gut 130 Holzdrucke und weit mehr als 180 Bildwerke. Einige von ihnen sind mittlerweile nicht mehr zu sehen – etwa ein Mosaik aus Keramik, das beim Abriss des Villinger Krankenhauses zerstört wurde –, viele andere prägen noch heute das Erscheinungsbild der Orte, an denen sie sich befinden.

Eröffnung am kommenden Samstag, 1. April, steht kurz bevor

Seine Werke sind damit vielen Menschen bekannt. Doch der Künstler und Bildhauer selbst, der 1916 in Pfronten im Allgäu geboren wurde, zwischen 1945 und 1954 in Villingen und danach bis zu seinem Tod im Jahr 1995 in St. Georgen lebte, ist nur vergleichsweise wenigen ein Begriff. „Viele kennen die Werke, wissen aber nicht, wer dahinter steckt“, schildert Johannes Baier seinen Eindruck. Er hat die nun anstehende Ausstellung mit Werken von Willi Dorn initiiert, um dessen Wirken ins Rampenlicht zu rücken.

Zusammen mit Till Münnich aus dem Vorstand des St. Georgener Vereins für Heimatgeschichte, ist Baier fleißig dabei, die Ausstellung in den aktuell leerstehenden Räumen in der Friedrichstraße 19 vorzubereiten. Mehrere Kleinplastiken und rund 40 Drucke des Künstlers sollen dort ab 1. April zu sehen sein.

Letzte Ausstellung mit Werken von Dorn ist lange her

Mittlerweile, erzählt Baier, ist es schon längere Zeit her, dass Werke von Willi Dorn letztmals in der Bergstadt ausgestellt wurden. 1996 fand eine entsprechende Schau im Rathaus statt – höchste Zeit also, finden Baier und Münnich, dass der Künstler und Bildhauer wieder einmal in den Fokus gerückt wird.

Die Ausstellung bildet auch den Auftakt für das Jubiläumsjahr des Vereins für Heimatgeschichte St. Georgen, der 2023 seit 50 Jahren besteht. Weitere Aktionen sollen folgen.

Die Ausstellung

Öffnungszeiten
Die Ausstellung mit dem Titel „Willi Dorn – Bildwerke, Holzdrucke“ ist von Samstag, 1., bis Sonntag, 16. April, jeweils von 15 bis 18 Uhr zu sehen. Am den beiden Samstagen, 7. und 15 April, sowie an Sonn- und Feiertagen ist zusätzlich zwischen 10.30 und 12.30 Uhr geöffnet.