Im Fachklassentrakt zeigen Schüler der Oberstufe des Gymnasiums am Rosenberg Ideen für das Brauereiareal. Foto: Wagner

Eine überaus bemerkenswerte Ausstellung unter dem Titel "Power up in der Unterstadt" wurde am Donnerstagabend im Gymnasium am Rosenberg präsentiert.

Oberndorf - Schüler der Oberstufe zeigten im Foyer des Fachklassenbaus ihre Ideen, wie die Baulücke auf dem ehemaligen Brauereiareal geschlossen werden könnte.

Dabei waren dem Ideenreichtum keinerlei Grenzen gesetzt und die Schüler von Kunstlehrerin Claudia Schmid gossen ein Füllhorn an kreativen Ideen aus.

Claudia Schmid war begeistert von den Modellen ihrer Schüler und stellte fest, dass die Zukunftsfähigkeit der Stadt sowie die Freude, hier zu leben, bei jedem der Themenparks zu spüren sei. Man dürfe nicht vergessen, dass es sich bei den jungen Architekten und Stadtplanern um Jugendliche handle, von denen viele dieser Stadt in naher Zukunft ihren Stempel aufdrücken würden. Deshalb seien die zahlreichen Entwürfe durchaus ernst zu nehmen und hätten einen realen Hintergrund. Auch der Slogan "Oberndorf – Tor zum Schwarzwald" habe seine Berechtigung, was sich wiederum in vielen Modellen widerspiegele.

Brauturm im Mittelpunkt

Was bei der Ausstellung auffiel, war, dass der Brauturm der ehemaligen Brauerei in fast allen Entwürfen zum Mittelpunkt wurde. Damit dokumentierten die Schüler, dass sie durchaus die Geschichte der Stadt kennen und dieses Bauwerk als Wahrzeichen Oberndorfs erhaltenswert finden. Die Zwiebeltürme des ehemaligen Türkenbaus wurden in einen Vorschlag integriert und auch der Flößer- und Kletterer-Erlebnispark erinnert an die Stadtgeschichte.

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Die Ideen sind durchaus geeignet, sowohl den Einwohnern der Stadt als auch Touristen etwas zu bieten. Ein Mehrgenerationen-Bierpark oder die Black-Forest-Wildwasserrutsche, das Flößermuseum mit Erlebnispark oder eine Sommerrodelbahn würden die Stadt ohne Zweifel attraktiver machen. Auch ein Themenpark Sport mit Hochseilgarten, Kletterwand, Skaterpark und Therme könnte wohl zum Besuchermagnet werden.

Alles in allem war es eine gelungene Ausstellung, bei der von den Schülern unzählige Vorschläge zur Schließung der Baulücke eingebracht wurden. Wäre die Corona geschuldete Zwangspause an der Schule nicht gewesen, hätten die Vorschläge die Stadtplaner in Sachen Unterstadt früher erreicht und ihnen wohl manchen Fingerzeig über die Wünsche der Oberndorfer Jugend gegeben.

Auch Andi Schmider, Vorsitzende der Initiative "Baukultur Oberndorf" zeigte sich sehr angetan von den Ideen der Schüler. Mit jedem Haus das abgerissen werde, werde ein Stück Kindheit abgerissen, sagte sie und lobte das Engagement und den Ideenreichtum der Ausstellenden.

Die Ausstellung im Gymnasium musste nach der Vorstellung wieder abgebaut werden. Die Exponate sind aber auf im Internet ab sofort zu bewundern.