Freuen sich über eine gelungene Ausstellung: Museumsleiterin Sandra Seltenreich (von links), Bürgermeister Gerhard Feeß, Jeanette Urbanek, Doris Schneider, Kerstin Grimberg und Marianne Pfitzer. Foto: Manfred Köncke

Die Weihnachtsausstellung im Altensteiger Schlossmuseum ist eröffnet. Sie dauert bis zum 19. Januar und steht unter der Überschrift „Schutzengel – Himmlische Beschützer und Helfer“. Zu sehen sind 660 Exponate auf vier Stockwerken.

Zu sehen sind große Wandbilder, Lithografien, Oblate, Wandsprüche, Papier-Amulette und viele weitere Leihgaben von Heide Balon aus Böblingen. Zum ersten Mal stellen die Kunsthandwerker ihre Werke im Erdgeschoss des neuen Schlosses aus. Die Palette reicht dort von Töpferarbeiten bis zu Häkeleien und Kunst auf Seide und Papier.

 

Für Kinder hat Eleonore Rodi ein Mitmachprogramm ausgearbeitet und Martin Spreng eine Schlaukopf-Tour organisiert, bei der es etwas zu gewinnen gibt.

Geladene Gäste hatten vorab Gelegenheit, an einer Eröffnungsfeier teilzunehmen, anschließend die von Doris Schneider und Jeanette Urbanek mit Sachverstand und Liebe zum Detail aufgebaute Ausstellung zu besichtigen und im Schlosscafé Glühwein, Punsch und Gebäck zu genießen.

Träger des Schlossmuseums ist der Altensteiger Heimat- und Geschichtsverein mit den beiden Vorsitzenden Kerstin Grimberg und Marianne Pfitzer, die sich bei Museumsleiterin Sandra Seltenreich und deren beiden Assistentinnen bedankte, „dass alles pünktlich fertig geworden ist“, bei Bürgermeister Gerhard Feeß, der unter schwierigen, äußeren Umständen „Dinge möglich gemacht hat“, bei Klassen der Grundschule und des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums, die mit ihren Lehrern gebastelte Engel zur Verfügung stellten und bei vielen Helfern, angefangen vom Bauhof und dem Arbeitskreis bis zum Bewirtungsteam.

Spagat zwischen Kunst und Kitsch

Kerstin Grimberg ging näher auf das Thema Engel ein. In mehr als 350 Bibelstellen würden sie als Boten Gottes erscheinen, als Barockengel an Kirchendecken schweben und die Himmelspforte öffnen. In heutiger Zeit gebe es einen richtigen Hype, einen Spagat zwischen Kunst und Kultur auf der einen Seite und Kitsch und Kommerz auf der anderen.

Sechs junge Sängerinnen der Altensteiger Musikschule stimmten mit „In excelsis deo“ musikalisch auf die Ausstellung ein. Foto: Manfred Köncke

Die Leihgeberin habe sich in der Ausstellung auf Schutzengel konzentrier. Man brauche sie, so Grimberg, auch heute als Zeichen des Vergebens, des Vertrauens , des Friedens, der Einsicht und der Zuversicht in einer unruhigen Welt. Bürgermeister Gerhard Feeß pflichtete ihr bei und schickte in Gedanken einen „ganz großen und starken Hoffnungsengel“ an das langjährige Mitglied im Vorstand des Heimat- und Geschichtsvereins, Christian Radde.

Eindruck von Vielfalt

Auch die 33. Weihnachtsausstellung im Schloss vermittelt für Sandra Seltenreich einen Eindruck von der tiefen Vielfalt und Schönheit der Exponate, die einen Besuch unbedingt lohnenswert machten. Dass unter den 15 Kunsthandwerkern auch einige neue begrüßt werden konnten, ließ sie nicht unerwähnt.

Musikalisch eingeleitet wurde die Veranstaltung von einer sechsköpfigen Gesangsgruppe der Städtischen Musikschule Altensteig mit dem Lied „In excelsis deo“. Und Martin Spreng drehte zum Ausklang eifrig an der Kurbel seiner Drehorgel.

Geöffnet ist die Schlossausstellung an diesem Samstag von 14 bis 20 Uhr, am ersten Advent von 11 bis 19 Uhr und danach am mittwochs und samstags von 14 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr.

Im Schlosscafé kann man Kaffee und Kuchen in diesem Jahr nicht nur am Wochenende, sondern auch am Mittwochnachmittag bestellen.