In der Alten Schule in Burgfelden werden derzeit Arbeiten von Hans Geißler gezeigt.
Albstadt-Burgfelden - "Klar, kenne ich! Ah, das ist auch von ihm!?" Kommentare wie diese waren bei der Vernissage der Ausstellung "Hans Geißler - Kunst für den Alltag. Gebrauchsgrafik, Illustration, Typographie" in der Alten Schule verschiedentlich zu hören, die Aha-Effekte häuften sich – und so mancher Besucher konnte sich noch an "das kleine Männle" erinnern, das geradezu zum Ebinger Stadtbild gehörte und als "der" Werbefachmann bekannt war: Briefköpfe, Plakate, Logos, Wäsche- und Produktverpackungen – all das zählte zu seinen Kreationen, und das Spektrum dessen, was er bewarb, reichte vom Nylonhemd über Industrienähnadeln und Präzisionswerkzeuge bis zu Klavieren.
Letztere stammten aus der Werkstatt von Martin Jehle, dessen Sohn Volker Jehle vor dem Vernissagepublikum Kindheits- und Jugenderinnerungen an jene Zeit zum Besten gab, als Geißler mit seiner Arbeit für Martin Jehle und dessen Musikhaus ins Geschäft des Grafikers einstieg – fortan sollte er die Geschicke des Musikhauses kontinuierlich begleiten. Auch Hans Geißlers Sohn war erschienen; Wilfried Geißler freute sich sehr darüber, dass das Wirken und Schaffen seines Vaters nun in dieser umfassenden Gesamtschau gewürdigt wurde.
Spaziergang durch Albstadts Werbegeschichte
Wer Interesse an einem Spaziergang durch die Werbegeschichte Albstadts von den 50er-Jahren bis in die Nullerjahre hat, der bekommt am langen ersten Oktoberwochenende noch zweimal die Gelegenheit dazu: Am Sonntag, 2. Oktober, ist die Ausstellung in der Alten Schule Burgfelden von 14 bis 17 Uhr geöffnet, und am Montag, 3. Oktober, veranstaltet der Förderverein Burgfelden eine Finissage, die um 19 Uhr beginnt. Reinhold Lautenbacher, der die Ausstellung aus dem Nachlass von Hans Geißler konzipiert hat und selbst Grafiker ist, stellt sich den Fragen von Stefanie Doldinger; die anschließende lockere Gesprächsrunde bietet Gelegenheit zum Austausch über Grafisches und Historisches.