Kunstmaler Gerd Pflumm bei der Arbeit an seinem Bild „Schramberger Hansel“ im Jahr 2024. Foto: 48GradNord PhotoGraphics/Rainer Langenbacher

An Dreikönig hat die Narrenzunft Schramberg die diesjährige Fasnet unter das Motto „100 Jahre Schramberger Hansel“ gestellt. Am Mittwoch, 15. Januar, wird zu diesem Jubiläum im Stadtmuseum eine Fasnetsausstellung auch mit einem Brezelsegen eröffnet.

Der Hansel ist die Hauptfigur der Fasnet in Schramberg. Er wurde 1925 von der damaligen „Faschingszunft Schramberg“ unter dem Namen „Schramberger Original-Hansel“ von Bildhauermeister Cajetan Schaub (1864 – 1943) und Malermeister Josef Ginter (1898 – 1977) gestaltet.

 

Nach der Gründung des „Gauverbandes badischer und württembergischer althistorischer Narrenzünfte“ im Jahr 1924 war er in einer innovativen Mischung überlieferter Motive und moderner Heimatsymbole eine der ersten Neuschöpfungen einer Narrenfigur.

Zuvor war in Schramberg eine bunte Vielfalt von Narrenkleidern üblich.

Zeichnung von Franz Xaver Bucher (1899 – 1959), Lehrer an der Berneckschule Schramberg, aus dem Jahr 1938. Foto: Stadtarchiv

Das Stadtmuseum Schramberg würdigt den 100. Geburtstag des „Schramberger Original-Hansels“ zur Fasnet im Jahr 2025 mit einer Sonderausstellung, in der historische Bilder, Dokumente und Objekte aus der Frühzeit der Narrenfigur gezeigt werden.

Zum Jubiläumsjahr hat außerdem Kunstmaler Gerd Pflumm die Traditionsfigur in Lebensgröße gemalt.

Zur Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 15. Januar 2025, 19 Uhr, sprechen Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, Zunftmeister Tobias Dold sowie Festredner Michael J. H. Zimmermann aus Schwenningen am Neckar über „‘Von wyßheit würt der mensch geert.‘ Von weisen ‚Faßnachtsnarren‘ und weißen: Wissenswertes über Schrambergs Hansel im Kreise der schwäbisch-alemannischen ‚Weißnarren‘“ sowie Archiv- und Museumsleiter Carsten Kohlmann.