Viele Rettungshundestaffeln trainierten ihre Vierbeiner auf dem Park-Gelände. Foto: Europa-Park

Zahlreiche Rettungshundestaffeln nutzten den Europa-Park als XXL-Trainingsgelände. Durch die vielen Sinneseindrücke in den verwinkelten Anlagen war das Training eine besondere Herausforderung. Verschiedene Such-Techniken standen auf dem Programm.

Der Europa-Park wurde erneut zum Schauplatz eines besonderen Trainings: Mehr als 220 Rettungshunde mit ihren Hundeführern aus 17 Rettungshundestaffeln nutzten am Wochenende die abwechslungsreiche Kulisse als Trainingsgelände. Neben Teams aus der Region waren auch Staffeln aus ganz Baden-Württemberg angereist, um an diesem Übungstag teilzunehmen, berichtet der Europa-Park in einer Pressemitteilung.

 

Zu den regionalen Staffeln gehörten unter anderem die BRH-Rettungshundestaffel Breisgau-Ortenau, der Malteser Hilfsdienst Freiburg, der DRK-Kreisverband Ortenau und der BRH Rastatt-Mittelbaden.

Der Ruster Freizeitpark biete mit seinen verwinkelten Themenbereichen, außergewöhnlichen Orten und einer Vielzahl an Gerüchen ideale Bedingungen, um die Rettungshunde auf den Ernstfall vorzubereiten. Besonders die Kombination aus realistischen Einsatzszenarien und der Menge an Ablenkungen mache das Gelände zu einer herausfordernden und wertvollen Trainingsumgebung für die Spürnasen.

Suche an der Leine

Auf dem Programm standen Flächen- und Gebäudesuchen, bei denen die Hunde vermisste Personen anhand allgemein menschlichen Geruchs aufspüren. Auch das sogenannte „Mantrailing“, das die Suche an der Leine nach einem Menschen anhand seines individuellen Geruchs beschreibt, wurde intensiv geübt. Dabei kamen die Vierbeiner unter anderem in den verwinkelten Attraktionen, Anstehbereichen und Grünanlagen des Europa-Park zum Einsatz. Die Hunde bewältigten ihre Aufgaben mit Bravour und zeigten eindrucksvoll, wie wichtig regelmäßiges Training an außergewöhnlichen Orten für ihre Einsätze ist, so die Mitteilung. Als Belohnung warteten je nach Hund Streicheleinheiten, Spieleinheiten oder Leckereien auf die tierischen Helfer.

Normalerweise wird in Wäldern trainiert

„Wir freuen uns sehr und sind dankbar, heute im Europa-Park kostenlos trainieren zu dürfen. Für uns und unsere Hunde ist es eine einmalige Gelegenheit, an und in den Attraktionen zu üben. Normalerweise trainieren wir im Wald, auf Trümmergeländen, aber weniger in bewohnten Gebieten. Die vielfältigen Gegebenheiten im Park bieten einzigartige Herausforderungen, die für die Ausbildung unserer Rettungshunde extrem wertvoll sind“, wird Mirjana Wust, BRH Rettungshundestaffel Rastatt-Mittelbaden, zitiert.

Die Arbeit der Rettungshundeteams ist unverzichtbar und macht sie zu einem wichtigen Bestandteil der Rettungskette. Sie engagieren sich ehrenamtlich und sind rund um die Uhr einsatzbereit, um bei Verschüttungen, Suchaktionen oder anderen Notfällen zu helfen. Die Mitglieder wenden jedes Jahr über 800 Stunden für Trainings und Einsätze auf, die für Alarmierende und Betroffene kostenfrei sind. Mit diesem besonderen Trainingstag im sei erneut ein Beitrag dazu geleistet worden, die Rettungshunde auf ihre lebensrettende Aufgabe vorzubereiten.

Verschiedene Hunderassen

Jeder mittelgroße und mittelschwere Hund ist grundsätzlich für die Ausbildung zum Rettungshund geeignet, heißt es auf der Internetseite des DRK-Kreisverbands Ortenau. Das Tier sollte lernfreudig sein und einen großen Spieltrieb mitbringen, da 90 Prozent der Ausbildung auf dem Spiel- und Futtertrieb basieren. Zu Ausbildungsbeginn sollte der Hund nicht älter als 3 Jahre sein.