Die Bushaltestelle am Landratsamt soll verlängert werden. Foto: Ulrich

Der Gemeinsame Ausschuss Verwaltungsgebäude hat wichtige Beschlüsse zu moderner Medientechnik, nachhaltiger Parkhausgestaltung und Elektromobilität für das neue Landratsamt Rottweil gefasst.

In der jüngsten Sitzung des Gemeinsamen Ausschusses Verwaltungsgebäude wurden Entscheidungen bezüglich der technische Ausstattung des neuen Sitzungssaals und der Gestaltung der Freianlagen getroffen. Außerdem wurde das Ladesäulenkonzept beschlossen.

 

Ein zentrales Thema war die medientechnische Ausstattung des neuen Sitzungssaals. Drei Varianten wurden vorgestellt, die sich vor allem in der Art der Projektion unterschieden. Die Verwaltung empfahl den Einbau einer großen LED-Wand mit doppelter Anzeige.

Knapp 500 000 Euro für eine LED-Wand

Diese soll mit Maßen von 7,30 Metern auf 2,06 Metern und einem Investitionsvolumen von rund 496 000 Euro für die gesamte Medienausstattung in die weitere Planung einfließen. Kritische Stimmen, wie die von Jens Keucher (FWV), forderten detailliertere Kostenaufschlüsselungen bei kommenden Abstimmungen zu diesem Thema. Während die Mehrheit der Kreisräte dem Vorschlag folgte, stimmten die CDU-Vertreter dagegen. Im zweiten Tagesordnungspunkt wurde die Freianlagenplanung präsentiert. Um den verkehrstechnischen Anforderungen gerecht zu werden, sind zwischen Kreisverkehr und Gehweg Pflanzungen vorgesehen.

Zudem plant die Stadt Rottweil, die Bushaltestelle in der Königstraße so zu erweitern, dass künftig zwei Busse hintereinander halten können. Dies erfordert die Fällung einer Linde. Außerdem soll das Blindenleitsystem bis zur Bushaltestelle Stadionstraße fortgeführt werden. Der Ausschuss nahm die überarbeitete Planung einstimmig an.

Veränderung der Parkhausfassade

Eine entscheidende Änderung gab es bei der Fassadengestaltung des neuen Parkhauses. Ursprünglich war eine offene, begrünte Fassade vorgesehen. Ein Schallschutzgutachten ergab jedoch, dass 65 Prozent der Ost-, Nord- und Südfassaden geschlossen sein müssten, um die Lärmschutzauflagen zu erfüllen. Nach weiteren Untersuchungen konnte dies optimiert werden: Nun bleiben die Nord- und Südfassaden offen und begrünbar, während nur die Ostfassade zu 65 Prozent geschlossen wird. Die Mehrkosten von 35 000 Euro werden durch Einsparungen an anderer Stelle kompensiert. Der Ausschuss sprach sich einstimmig für diese Lösung aus.

Ein weiteres wichtiges Thema war das Ladesäulenkonzept für das neue Parkhaus. Laut Baugenehmigung muss mindestens jeder dritte Stellplatz mit einer Leitungsinfrastruktur für E-Mobilität ausgestattet werden.

Nur zwei Schnellladesäulen seien zu wenig

Bei 163 Stellplätzen bedeutet dies mindestens 54 Stellplätze. Zudem wird mindestens ein Ladepunkt errichtet. Diese Maßnahmen entsprechen den gesetzlichen Anforderungen.

Kritik gab es von Kreisrätin Sonja Rajsp-Lauer, die nur zwei Schnellladesäulen für nicht ausreichend hält und eine zukunftsorientiertere Planung fordert. Der Ausschuss nahm das Konzept dennoch einstimmig zur Kenntnis und beauftragte die Verwaltung, eine Betreiberlösung für die Ladeinfrastruktur zu erarbeiten und auszuschreiben. Abschließend wurde bekanntgegeben, dass für alle wasserundurchlässigen Bauteile CO2-armer Beton verwendet wird.