Kurpromenade 9: Der Fassaden-Entwurf wurde auf die Leinwand projiziert. Foto: Kugel

"Stadteingänge" nur kurz Thema. Kurpromenade 9: Einvernehmen zur Bauvoranfrage erteilt.

Bad Herrenalb - Zur Sitzung des Technischen Ausschusses am Mittwochabend waren mit rund zehn Zuhörern mehr Interessierte in die Neusatzer Bronnenwiesenhalle gekommen, als zwei Wochen zuvor zur Gemeinderatssitzung.

Als es um das Konzept einer möglichen Bebauung von den Grundstücken Bernsteinweg 4 und Kurpromenade 9 ging, wurde eine überarbeitete Gestaltung auf die Leinwand projiziert. Und zwar des Bewerbers, dessen Konzept man im Oktober in Form einer Bauvoranfrage vorgestellt hatte. Der stellvertretende Stadtbaumeister Matthias Schulz sagte, die Fassade sei im Gespräch mit der Verwaltung entstanden. Es handle sich um eine moderne Gestaltung.

Zwei sehr gegensätzliche Entwürfe

Im Vergleich mit dem Konzept des zweiten Investors, das in der Sitzungsvorlage erläutert wurde, handle es sich um zwei sehr gegensätzliche Entwürfe.

Klaus Lienen (CDU) bemängelte, dass die Ausschussmitglieder im Vorfeld die Pläne nicht hätten vergleichen können. Im Übrigen müsse das Bauamt "komplett neutral" die Sache bewerten.

Rüdiger König (UBV) meinte, beide Varianten böten das, was man im Grundsatz wolle: Geschäfte und Wohnungen. Es gelte abzuwägen, was optisch besser passen würde. Er empfinde den ersten Entwurf angenehmer. Jörg Götz und Manfred Senk (beide Grüne PLUS) und Lienen meinten, dass der zweite Entwurf besser geeignet sei. Es wurde hierbei die Massivholzkonstruktion hervorgehoben.

Letztendlich beschloss die Mehrheit des Gremiums, das Einvernehmen zum ersten Konzept, über das bereits am 7. Oktober beraten wurde, herzustellen.

"Ein Unding"

In der nächsten Gemeinderatssitzung soll die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme "Stadteingänge Bad Herrenalb: Gernsbacher Straße/Ettlinger Straße" laut Verwaltung "vollumfänglich" behandelt werden. Zusätzliche Anregungen für die geplante Stadtsanierung gab es aber keine von den Ausschussmitgliedern.

König stellte fest, dass man mit der Vorlage nicht viel anfangen könne. Vor einem Jahr sei die Kommunalentwicklung der LBBW Immobilien (KE) mit der Voruntersuchung beauftragt worden. Und die wichtigste Grundlage, das Ergebnis der Fragebögen, stehe noch aus. Die Arbeitsweise beziehungsweise die Zeitschiene "ist ein Unding".

Wenn man von den Ergebnissen der 72 ausgefüllten Fragebögen nichts wisse, könne auch nichts dazu gesagt werden, meinte Lienen.

Schulz informierte, dass mittlerweile 87 Bögen vorlägen und weitere wohl folgen würden. Laut KE sei eine Quote von rund 26 Prozent eine sehr gute Rücklaufquote. Die Bögen seien sorgfältig und individuell ausgefüllt worden.

Die Leute hätten es sehr ernst genommen, so Schulz. Die Feinabstimmung erfolge bis zur Gemeinderatssitzung. Es würden im Verlauf Dinge eingearbeitet.

Götz entgegnete, 26 Prozent seien seiner Meinung nach ein Trauerspiel und könnten kein Spiegelbild sein.

Vier Fahnenmasten

Auch ging es in der Bronnenwiesenhalle um das Errichten von vier Fahnenmasten. Wie die Verwaltung in der Sitzungsvorlage ausführte, beantragte die Geschäftsführung der Celenus Klinik Bad Herrenalb eine Werbeanlage, die in angemessener Weise auf das neue Klinikgebäude hinweist. Hierzu sollen auf den Grünflächen der Klinik am südlichen Zufahrtsbereich (Schmalseite des Gebäudekomplexes) vier Fahnenmasten aufgestellt werden. "Die vier Fahnen tragen auf weißem Grund das Emblem der Celenus Fachkliniken und wirken unauffällig", wurde informiert. Das Gremium stimmte zu, allerdings darf auf Anregung von König hin wegen möglicher Lärmbelästigung nur eine innenliegende Seilführung verwendet werden.