Der Netz des ÖPNV im Zollernalbkreis wird „dichter“. Foto: Oliver Berg

Auch diese Direktverbindung, die Mitfahrplattform Pendla und der On-Demand-Verkehr waren Themen im Ausschuss.

Dem Kreistag wird empfohlen, für die Einführung der Regiobusline zwischen Balingen und Horb (Kreis Freudenstadt) zu stimmen. Das hat der Ausschuss für Umwelt und Technik mehrheitlich beschlossen.

 

Doch was ist ein Regiobus überhaupt? Aufklärung gab es im Ausschuss aus erster Hand: „Ein Regiobus schließt Lücken im Netz des Schienenpersonennahverkehr“, wie Tobias Liebhardt, Leiter des Verkehrsamts, erklärte.

Auch Owingen, Stetten und Haigerloch würden profitieren

Horb als Eisenbahnknotenpunkt der Gäubahn sei bislang von Balingen mit dem Bus nur per Umstieg und mit langen Reisezeiten erreichbar Auch Owingen, Stetten und Haigerloch würden an die neue Linie angeschlossen, zudem erwarte man Fördergelder. Schon im Dezember 2026 könnte das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden.

Ein weiteres Thema war der sogenannte On-Demand-Verkehr mit „ÖPNV-Taxis“.

ÖPNV-Taxis sind eine weitere Maßnahme

Taxis und Mietwagen könnten eine Ergänzung zum regulären Bus- und Bahnverkehr sein, hieß es. Er würde als Gelegenheitsverkehr Lücken schließen, wenn der Linienverkehr keine passende Verbindung biete. Die Nachbarlandkreise Tuttlingen und Freudenstadt setzten ÖPNV-Taxis bereits ein, und man sei sehr zufrieden damit, wie Liebhardt weiß. Fahrgäste könnten Fahrten über eine App buchen.

Als potenzielles Projektgebiet nannte die Kreisverwaltung Rangendingen, Haigerloch und Rosenfeld mit Heiligenzimmern. Vor allem Haigerloch und Rangendingen hätten das größte Potenzial.

20 Fahrten täglich?

Den örtlichen Verkehrsraum durchquerten gut ausgebaute Buslinien, an die der On-Demand-Verkehr andocken könne. Eine prognostizierte Nachfrage sei etwa montags bis freitags von 19 bis 24 Uhr mit 20 Fahrten täglich. Ab 20 Uhr wird von zehn Fahrten täglich ausgegangen und am Wochenende ganztags von 40 Fahrten. Die Fahrpreise würden denen der Buspreise entsprechen. Ein Gremiumsmitglied wollte noch wissen, ob die Taxis die Gäste von daheim abholten oder von einer Bushaltestelle. Das sei noch nicht klar, sagte Liebhardt. Der Ausschuss stimmte mehrheitlich für die Einführung der ÖPNV-Taxis ab 21 Uhr an Wochentagen sowie ganztags an Wochenenden und Feiertagen.

Pendla wird auf drei Jahre verlängert

Ein dritter Punkt zum Thema Verkehr war die Mitfahrplattform „Pendla“. Seit Einführung im Juni 2024 hätten sich 950 Personen dort registriert. Und es gebe 68 registrierte Fahrgemeinschaften. Die „Dunkelziffer“ sei jedoch höher, da nicht mehr alle Fahrten über die Plattform verabredet würden, hieß es.

Da der Vertrag mit Pendla im Juni 2025 ausläuft, sollte der Ausschuss über eine Verlängerung abstimmen. Das tat er unisono zu folgenden Konditionen. Der neue Vertrag läuft über drei Jahre, da sich dadurch die Kosten reduzieren. Bisher fielen 0,01 Euro pro Einwohner an, durch den neuen Vertrag sind es nur 0,0035 Euro.