Die neue Archivarin Claire Hölig (von links) mit Museumsleiterin Lena Hauser und OB Jürgen Großmann. Foto: Ortmann

OB Jürgen Großmann freute sich, gleich zwei neue Mitarbeiterinnen mit "ausgezeichneter Expertise" vorstellen zu dürfen. Lena Hauser leitet seit Februar das Museum im Steinhaus. Claire Hölig wird sich als Archivarin künftig um das Stadtarchiv kümmern.

Nagold - "Ich freue mich, in die Heimat zurückzukehren", sagt Lena Hauser. Damit meint sie nicht etwa Nagold, sondern den Schwarzwald. Hauser wurde in Villingen-Schwennigen geboren. An der Universität Tübingen absolvierte sie ihren Master in Kunstgeschichte. Nach ihrem Studium arbeitete sie in verschiedenen Museen und Galerien, unter anderem in Bayern und im Bodenseekreis.

 

Traum erfüllt

Nun hat sie ein Stellenangebot der Stadt Nagold wieder in den Schwarzwald gelockt: Seit Februar ist Hauser Leiterin des Museums im Steinhaus. Damit hat sie sich einen kleinen Lebenstraum erfüllt. "Ich hatte schon immer das Ziel, mal ein Museum zu leiten", erzählt sie. Als sie dann durch Nagold gelaufen ist, sei ihr klar geworden: "Das passt!"

Hauser möchte als neue Leiterin vor allem auch jüngere Menschen ansprechen – und dabei zeigen, "was das Museum alles kann". Ihr erstes großes Projekt ist die Kunstausstellung "Sehnsucht nach dem Süden" im Sommer, die sich um den Nagolder Maler Otto Dünkelsbühler dreht.

Neue Impulse

Für Großmann ist das Museum im Steinhaus "für die Kulturphilosophie der Stadt von herausragender Bedeutung". Es sei auch ein Museum der Gegenwartskunst und der Moderne. "Sie wird dort neue Impulse setzen können – und auch dürfen", betont der OB.

Mit Claire Hölig konnte Großmann eine weitere neue Mitarbeiterin bei der Stadt begrüßen. Hölig wurde 1989 in Karlsruhe geboren und studierte in Heidelberg Neuere Geschichte. Sie wird in Nagold künftig als Archivarin tätig sein und bringt laut Großmann "erhebliche berufliche Erfahrung" mit. Diese ist in Nagold mehr als willkommen: "Die archivarischen Aufgaben der Stadt sind groß", sagt der OB. Nicht zuletzt durch den Bau des neuen Stadtarchivs im Traube-Zentrum.

OB: "Pionierarbeit"

Für Hölig stehe "enorme Fleißarbeit" an. Unter anderem die Frage, was überhaupt archivwürdig ist – und was nicht. Daher ist ihre Tätigkeit für Großmann nichts geringeres als "Pionierarbeit". Höligs Aufgabe wird es sein, Nagolds "Schätze", wie sie es nennt, zu sichern. Später sollen diese im neuen Stadtarchiv zusammengeführt werden. "Ein wahnsinnig spannendes Projekt", betont Hölig.

Auch Ausstellungen und Kooperationen mit dem Museum im Steinhaus seien in Zukunft denkbar. Für Hölig ist klar: "Wir definieren uns aus unserer Geschichte." Und diese soll mit dem neuen Stadtarchiv künftig zugänglich gemacht werden.