Die Grünhütte ist ein beliebtes Ausflugsziel. Foto: Touristik Bad Wildbad

Seit mehr als 50 Jahren werden zwischen Kaltenbronn und Bad Wildbad hungrige Wanderer versorgt.

Die Grünhütte schafft es ins Finale der Ausflugslokale im Schwarzwald. Noch bis 31. März kann online abgestimmt werden. Dann steht fest, welcher der drei Finalisten den "kuckuck 21 – Schwarzwald Genuss-Award" in der Kategorie gewinnt.

Bad Wildbad - Die Grünhütte ist auf dem besten Weg, beim "kuckuck 21 – Schwarzwald Genuss-Award" Ausflugslokal des Jahres zu werden. Mit zwei weiteren Nominierten hat sie die Finalphase in der Kategorie erreicht. Zu Beginn des Wettbewerbs, den die Schwarzwald Tourismus GmbH auslobt, waren 21 Ausflugslokale im Rennen.

Die Grünhütte zwischen Kaltenbronn und Bad Wildbad hat Kult-Status. Seit mehr als 50 Jahren versorgt Familie Schraft hungrige Wanderer, Radfahrer und Wintersportler mit regionalen Spezialitäten, hier kocht der Hüttenwirt noch selbst. Nominiert in der Rubrik "Ausflugslokal des Jahres 2020" beim Kuckuck-Award hat das beliebte Ausflugsziel nun die zweite Runde im Online-Voting erreicht und ist unter den drei Bestplatzierten in der genannten Kategorie. Wer der Grünhütte aufs Siegertreppchen verhelfen möchte, kann nun im Internet erneut abstimmen.

Die idyllisch gelegene Wanderhütte ist längst mehr als nur ein Geheimtipp von Ausflüglern und Wanderern aus der Region. Da keine öffentliche Zufahrt besteht, muss jeder Gast mindestens eine Stunde Fußweg und eine rund sechs Kilometer lange Strecke auf sich nehmen, um sich mit Speis und Trank zu belohnen.

Wer sich als Tagesgast auf den Weg macht und durch den Wald von Bad Wildbad aus über den Sommerberg oder von Kaltenbronn aus über den Wildsee und das Hochmoorgebiet wandert, wird auf der Grünhütte mit traditionellen und regionalen Spezialitäten verwöhnt.

Die berühmten Heidelbeer-Pfannkuchen hinterlassen Spuren

Mittlerweile berühmt sind die Heidelbeer-Pfannkuchen von Hüttenwirt Jürgen Schraft. In Spitzenzeiten verarbeitet das Küchenpersonal bis zu 3600 Eier pro Woche für den Leckerbissen, und viele Besucher treten den Weg zurück nach Hause mit blau gefärbter Zunge an.

Bereits 1739 war dort, wo heute die Grünhütte steht, eine Viehhütte entstanden, um auf der weiten Hochebene die Kühe zu weiden. Davon leitet sich auch der Name der Grünhütte ab, denn mit den sogenannten Gründen wurden die einst kahlen Hochflächen beschrieben, die im 17. und 18. Jahrhundert bewirtschaftet wurden.

Friedbert Zapf hat die historische Entwicklung eindrucksvoll recherchiert. Das Ergebnis ist auf der Webseite der Grünhütte zu lesen. Zapf beschreibt den Aufschwung der Hütte durch die Entwicklung des Wanderns hin zu einem gesellschaftlichen Trend mit der Gründung des badischen Schwarzwaldvereins 1864 und des württembergischen Ablegers 1884. Die Sommerbergbahn erleichtert Wanderern seit ihrem Bau vor mehr als 100 Jahren den Anstieg zur Grünhütte von Bad Wildbad aus erheblich. Dass diese als Ausflugslokal des Jahres nominiert ist, ist eine Auszeichnung, die Jürgen Schraft als Anspruch und Verpflichtung gegenüber seinen Gästen betrachtet. Und er freut sich in Coronazeiten auf die hoffentlich bald mögliche Öffnung des Betriebs.

"Der Schwarzwald ist eine Region für Genießer", erklärt Hansjörg Mair, Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus GmbH. Er hat den Kuckuck-Award 2019 als Auszeichnung für den Schwarzwald ins Leben gerufen, um Gastgeber für ihre Innovationskraft und ihr Engagement in der Region zu würdigen. Zum zweiten Mal werden die Gewinner in sechs Kategorien ermittelt. Insgesamt waren mehr als 120 Lokale, andere Betriebe und Ausflugsziele nominiert.

Noch bis 31. März kann für die jeweils drei Finalisten erneut abgestimmt werden. Allein die Zahl der abgegebenen Stimmen entscheidet, wer gewinnt. Jeder Nutzer kann pro Kategorie eine Stimme abgeben.

Mehr Informationen unter www.kuckuck-award.de.