Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie sie der Natur bei ihrem Ausflug schaden. (Symbolbild) Foto: dpa/Rolf Haid

Immer mehr Menschen machen in der Coronavirus-Pandemie Ausflüge in ländliche Gegenden. Landwirte und Naturschützer mahnen nun zur Rücksichtnahme auf Wälder und Felder. Was gibt es zu beachten?

Stuttgart - Die Natur ist im Stress - mit dem dritten Corona-Lockdown drängen Erholungssuchende in Wald, Feld und Flur. Landesbauernverband und Landesnaturschutzverband haben am Dienstag Spaziergänger, Sportler und Hundehalter gemeinsam zur Rücksichtnahme aufgerufen, um Wildtiere zu schützen und keine Schäden anzurichten.

„Es häufen sich die Beschwerden aus der Landwirtschaft, dass immer mehr Menschen beispielsweise Gras und aufwachsendes Getreide zertreten, Hundekot und sonstigen Müll zurücklassen. Vielen scheint nicht bewusst zu sein, dass es sich dabei um Lebens- und Futtermittel handelt“, teilte Bauernpräsident Joachim Rukwied mit. Auf landwirtschaftlichen Nutzflächen wie Wiesen und Äckern gilt den Angaben nach von März bis November ein Betretungsverbot - sowohl für Menschen als auch für Hunde. Wer sich dem widersetzt, muss mit einer Geldbuße von bis zu 15 000 Euro rechnen.

Hunde sollen auf den Wegen bleiben

Gerhard Bronner, Vorsitzender des Landesnaturschutzverbands, warnte vor Querfeldein-Spaziergängen. Sie könnten Wildtiere aufschrecken. Vogeleltern könnten ihre Gelege zurücklassen und Jungtiere durch dauernde Störungen in Lebensgefahr geraten.

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Hunde sollen den Verbandsvertretern zufolge angeleint und Wege nicht verlassen, Taschentücher, Flaschen, Dosen, Scherben und anderer Abfall in Mülleimern entsorgt oder mitgenommen werden.