Die Schramberger SPD war auf einer politischen Bildungsreise in Thüringens Landeshauptstadt Erfurt.
Den Tag der Deutschen Einheit in einem der neuen Bundesländer zu verbringen, war für die Teilnehmer der dreitägigen Erfurt Reise ein besonderes Erlebnis.
Am Vorabend des 3. Oktober reiste die Gruppe des SPD-Ortsvereins Schramberg um ihren Vorsitzenden Mirko Witkowski und Reiseleiterin Ute Graf in die Landeshauptstadt Thüringens.
Mit einer original Thüringer Bratwurst wurde die Gruppe durch den Erfurter SPD-Kreisvorsitzenden André Grenzdörffer willkommen geheißen.
Die anschließende Begegnung und der Austausch mit den Erfurter Genossen war sehr lebendig und informativ. Politik stand natürlich im Mittelpunkt der beiderseitigen Interessen. Neben Themen der Weltpolitik wurde vor allem über die innerdeutsche Situation diskutiert und die unterschiedlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen thematisiert.
Besonders spannend war die Diskussion über das Erstarken der AfD und die Strategien, um diesem Phänomen entgegenzuwirken. Am Ende des Abends wurden Adressen ausgetauscht und weitere Begegnungen angedacht.
Besuch am Infostand
Am Tag der Deutschen Einheit wurden die Erfurter Genossen an ihrem Info-Stand besucht, wo Präsenz und ein Zeichen gegen den erstarkenden Nationalismus gesetzt werden sollte.
Zur historischen und kulturellen Entdeckungstour gehörte an den folgenden Tagen eine Stadtführung, die die Gruppe zu wichtigen Orten und Denkmälern der Geschichte Erfurts führte. Eindrucksvoll war die vollständig erhaltene alte Synagoge, die den Zweiten Weltkrieg relativ unbeschadet überstand. Der alte Kaisersaal wurde vom Stadtführer extra aufs Programm genommen. Dort fand im Jahr 1891 der Erfurter Parteitag der SPD mit der Verabschiedung des wegweisenden Erfurter Programms statt.
Weitere Höhepunkte waren die Besichtigung des Erfurter Doms und eine Führung durch das ehemalige Augustinerkloster, in dem Martin Luther einst an die Pforte klopfte, um Mönch zu werden. Heute befinden sich eine Bildungsstätte und ein Museum in den Räumen. Eine gelungene Ausstellung zum Thema Demokratie und Freiheit beleuchtet unter anderem die Wendezeit.
Die historische Bedeutung Erfurts lässt sich auch erahnen, wenn man vor der bereits im 14. Jahrhundert gegründeten, ersten Deutschen Universität steht. Sie war ein wichtiges humanistisches Zentrum, das auch Persönlichkeiten wie Johannes Gutenberg und Johann Wolfgang von Goethe anzog.
Auch Geselligkeit und Austausch kamen nicht zu kurz. Im Verlauf der Abende fanden angeregte und teilweise lange Diskussionen über Gott und die Welt statt.
Begeisterte Teilnehmer
Insgesamt war die Reise eine gelungene Veranstaltung, die von der Schriftführerin des Ortsvereins, Ute Graf, organisiert wurde. Die Teilnehmenden waren durchweg begeistert. Fazit: „bereichernd, lehrreich und lohnenswert“. Nach neuen interessanten Zielen wird bereits gefahndet.