Nachdem am Valentinstag in Ulm ein Streit eskaliert ist, sitzen inzwischen fünf Verdächtige in Untersuchungshaft. Drei Männer waren bei dem Vorfall verletzt worden.
Ulm - Im Ulmer Macheten-Fall sitzen inzwischen fünf Verdächtige in Untersuchungshaft. Zudem haben die Beamten die Machete gefunden, die nach ersten Erkenntnissen die Tatwaffe gewesen sein dürfte, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag sagte. Ein sechster Beschuldigter sollte am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden.
Am Valentinstag war ein Streit in der Ulmer Oststadt eskaliert. Drei Männer erlitten leichte Verletzungen. Verdächtige flüchteten danach. Die Polizei ermittelt auch wegen eines Rauschgiftdeliktes. Die geflohenen Verdächtigen sollen mit Drogen gehandelt haben.
Bewaffnet Zutritt zu Wohnung verschafft
Es bestehe der dringende Verdacht, dass eine Gruppe Menschen aus dem bayerischen Landkreis Neu-Ulm in der Ulmer Wohnung etwas erbeuten wollte, sagte der Sprecher. „Womöglich ging es dabei um Drogen.“ Sie hätten sich bewaffnet Zutritt zur Wohnung verschafft. Dafür drohten Mindeststrafen von fünf Jahren, sagte der Sprecher. Die Machete selbst zählt demnach nicht zu den Waffen, mit denen die Angreifer ausgerüstet waren, sie stammte aus der Wohnung der Überfallenen.
Ein verletzter 24 Jahre alter Bewohner kam schon kurz darauf in Untersuchungshaft, weil die Ermittler in der Wohnung knapp ein Kilogramm Amphetamin und kleinere Mengen verschiedener Rauschgifte gefunden hatten. Ein 39-Jähriger aus Neu-Ulm, der an dem Angriff beteiligt gewesen sein soll, folgte wegen des Vorwurfs des schweren Raubes, nachdem er aus der Klinik entlassen worden war.
Mutmaßliche Beweismittel bei Durchsuchungen gesunden
Am Dienstag nun nahm die Polizei eine 33-Jährige, einen 20-Jährigen und einen 36-Jährigen aus dem Landkreis Neu-Ulm fest sowie einen 35-Jährigen aus Ulm. Die Beamten durchsuchten mehrere Wohnungen und fanden in jener des 36-Jährigen die Machete, die nach dem Angriff verschwunden galt, sowie weitere mutmaßliche Beweismittel.
Details dazu nannte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht. Offen blieb auch, welcher Beschuldigte noch nicht in Untersuchungshaft kam.