Der Vorsitzende der Städtepartnerschaftsvereinigung blickte im Gemeinderat auf das kommende Jahr. Doch ein Vorfall auf dem diesjährigen Partnerschaftstreffen sorgt für Fragen.
Bad Liebenzell hat zwei Partnerstädte: Lourinhā in Portugal und Villaines la Juhel in Frankreich. In der Städtepartnerschaftsvereinigung (SPV) sammeln sich Unterstützer aus Bad Liebenzell. Deren Vorsitzender Günther Wallburg informiert den Gemeinderat über die Tätigkeiten einmal pro Quartal. In der jüngsten Sitzung gab er dem Gremium einen Ausblick auf das kommende Jahr.
Erstmals Austausch in Portugal Wallburg hielt es für möglich, dass im Januar zum Neujahrsempfang Delegationen aus den Partnerstädten anreisten. Außerdem plane Bad Liebenzell im April einen Stand auf der Expo in Lourinhā.
Zudem wolle die Stadt am Freundschaftstreffen in Villaines la Juhel im Mai teilnehmen. Im September organisiere die SPV eine Reise zu den Schlössern an der Loire inklusive Abstecher zum Künstlertreffen in Villaines la Juhel. Im September finde auch ein Gegenbesuch portugiesischer Chöre in Bad Liebenzell und dem Nordschwarzwald statt.
Die Aurelius Sängerknaben tourten dieses Jahr unter mithilfe der SPV durch Portugal und machten unter anderm Halt in Lourinhā.
Laut Wallburg findet 2026 erstmals ein Jugendaustausch in Lourinhā statt. Dieser ist in den Sommerferien geplant. Bisher fanden diese Austausche zwischen deutschen, französischen und portugiesischen Jugendlichen entweder in Bad Liebenzell oder wie in diesem Jahr in Villaines la Juhel statt. 44 Jugendlich nahmen dieses Jahr daran teil. „Alle Rückmeldungen waren durchweg positiv“, sagte Wallburg zum Austausch. Die SPV plane 2026 mit einem Budget von 25 000 Euro. Der Großteil davon sind 10 000 Euro für den Jugendaustausch. Die geplante Kulturreise zahlen die Teilnehmer selbst. Die SPV bekommt ihr Geld von der Kommune. Deshalb muss der Gemeinderat in den Haushaltsberatungen über die Höhe des Budgets entscheiden.
„Es war toll“
Was lief beim Partnerschaftstreffen schief? 2025 war Bad Liebenzell Austragungsort des Städtepartnerschaftstreffens. Über das Himmelfahrtswochenende besuchten Delegationen aus Villaines la Juhel und Lourinhā Bad Liebenzell. Höhepunkt war der offizielle Festabend im Monakamer Dorfzentrum. „Es war toll“, resümierte Wallburg.
Dass wohl nicht alles reibungslos ablief, ergab eine Nachfrage durch Dietmar Lehmann-Schaufelberger (Grüne). Er habe von Problemen gehört. „Das habe ich aus Villaines la Juhel nicht so gehört“, sagte Wallburg. Die frühe Abreise von Bürgermeister Daniel Lenoir sei so geplant gewesen. „Es gibt keine Missstimmungen“, sagte Wallburg. Der stellvertretende Bürgermeister Sebastian Kopp (UL) erklärte, dass er mit Lenoir schriftlich Kontakt hatte. Die Sache sei ausgeräumt. Wallburg erklärte auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten, dass Lenoir aufgrund eines privaten Termins früher hätte abreisen müssen.