50 Aussteller geben an der Eichendorffschule Einblicke ins Berufsleben. Vor allem die Praktikumsmöglichkeiten sind gefragt.
Was tun nach dem Schulabschluss? Diese Frage stellt sich jeder junge Mensch. Informationen und Orientierung dazu boten 50 Aussteller beim Ausbildungsforum in Donaueschingen, zu dem die Eichendorffschule eingeladen hatte.
Bereits kurz nach Eröffnung füllten sich das Forum, die Gänge und verschiedene Klassenzimmer mit Besuchern, die von der gesamten Baar in die Donauquellstadt strömten. Ob Ausbildungen, Praktikum, Studienmöglichkeiten, dazu die verschiedenen Berufsperspektiven: Hier wurde den Interessierten zu zahlreichen beruflichen Wegen Auskunft gegeben – und sie konnten auch mal in die Arbeit reinschnuppern.
Organisator Mathäus Zajonc und die Aussteller selbst zeigten sich mit dem Forum sehr zufrieden. Auf dem Schulhof der Eichendorffschule hatte das Bräunlinger Unternehmen Fahrzeugbau Blenkle im Namen der Metallinnung das Schmiedefeuer angeheizt. Mit Handwerkskraft und Geschick präsentierte Julius Botos, wie man aus einem Metallstift einen Flaschenöffner schmieden kann.
Praktika gefragt
Gemeinsam besuchten die Freunde Velad Brasevan (18 Jahre), der 17-jährige Rubin Hofer, der 16-jährige Lukas Holderer und der 13-jährige Til Weis das Forum. Für die vier Jugendlichen stand, neben der Suche nach einem Praktikum, der Besuch bei den technischen und kaufmännischen Berufen an sowie bei der Polizei.
Hier holten sich auch Annette und Mike Kraft Informationen für Sohn Phileas. Die Tochter Philomena liebäugelte zwar ebenfalls mit den Ordnungshütern, doch sie bevorzugt erst einmal die Ausbildung als Erzieherin und das Berufskolleg.
Eltern begleiten oft
Aus Bachheim kam Christian Laufer mit seinen beiden Söhnen Nils und Matthes. Maschinenführer könnten sich die beiden für ihre Zukunft vorstellen, weshalb das Trio zunächst nach einem Praktikumsplatz sucht.
Diese waren überall gefragt. „Praktika sind eine tolle Sache, um in den Beruf reinzuschnuppern“, informierten auch die Ausbildungsleiterin Daniela Jetter und die Ausbildungsbegleitung Luisa Bohn von Reha Südwest. Eine sozial-pädagogische Ausrichtung oder ein Freiwilliges Soziales Jahr zieht so mancher Schüler in Betracht, wie etwa der 15-jährige Maximilian Riesle. Informationen holte er sich bei Stephan Hermle, der als Lehrkraft in der Fachschule für Pflegeberufe sowie direkt nebenan bei Mariahof arbeitet.
Messe als Türöffner
Technik war beim Ausbildungsforum ebenfalls angesagt. Ausbildungsleiter Sven Azevedo von Dynacast sieht die Veranstaltung als wichtigen Türöffner zur Facharbeiterwelt. Für die Verantwortliche der Nachwuchsarbeit von Aldi Süd, Helena Hirmann, löste ihre erste Anwesenheit beim Ausbildungsforum Begeisterung aus. „Das Angebot ist vielfältig und doch überschaubar.“ Sie riet den Schülern nicht nur zu einem Praktikum, sondern auch dazu, als Ferienjobber in die Berufswelt reinzuschnuppern.
Als Vater besuchte Oliver Weißhaar die Messe. Während der Sohn ganz gezielt Aussteller aussuchte, war es für den Vater wichtig, so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Familie Schroff aus Blumberg mit Mutter Martina, dem 16-jährigen Florian und der 13-jährigen Paula, suchten ebenfalls den Überblick über die Praktikumsmöglichkeiten.
Kleine Geschenke
Ganz nebenbei suchten die Schüler auch Stände auf, an denen es kleine Geschenke gab, sei es die grünen Mall-Eimer, Sonnenbrillen von Freilacke oder die kulinarischen Wurst-Köstlichkeiten von Edeka Südwestfleisch. Bei Straub-Verpackungen standen vor allem die jungen Damen, um ein Foto von sich zu erhaschen.
In Unterzahl waren die Handwerker. Das Interesse am Handwerk habe sich bei den Jugendlichen glücklicherweise wieder verbessert, sagt Melanie Mühlberger von der Zimmerei aus Bad Dürrheim.
„Wir haben in dieser kurzen Zeit viel erlebt und viel Input bekommen“, resümierten die beiden Mütter Nadine Bönecke und Claudia Geiger, die sich mit ihren Kindern Mathis, Lea und Janina durch die Berufswelt schlängelten. Spannendes und Neues hatte auch kaufmännische Berufsschule und Berufskolleg mitgebracht. Zum Beispiel neue Möglichkeiten, nicht nur die Fachhochschulreife zu erlangen, sondern gleichzeitig auch noch eine Berufsausbildung zu sichern.
Ausbildungsforum
Erfolgsgeschichte
Seit 1999 lädt die Eichendorffschule die Schüler zum Ausbildungsforum ein. Es soll eine Orientierung durch den Dschungel der Berufswelt sein. 50 Aussteller aus fast allen Branchen präsentierten sich und stellten ihre Berufe vor. Vor allem Praktikumsplätze waren heiß begehrt. Organisator ist Lehrer Mathäus Zajonc, der auch in diesem Jahr mit dem Ergebnis sehr zufrieden war. Daumen hoch hieß es auch beim Meeting der Aussteller gleich nach Ende des Ausbildungsforums