Der Waldkindergarten Abenteuerkinder in Würzbach hat in der alten Pflanzengartenhütte momentan Platz für 20 Kinder. Foto: Boht

Mehr Platz für Kindergartenkinder soll her. Aus diesem Grund will die Gemeinde Oberreichenbach eine Schutzhütte in Würzbach bauen und dem dortigen Waldkindergarten mehr Platz bieten.

Oberreichenbach-Würzbach - Der Waldkindergarten deckt nicht mehr den Bedarf. Die Räumlichkeiten der Pflanzgartenhütte in der Nähe des Sportplatzes in Würzbach bieten momentan 20 Kindergartenplätze – dennoch reiche die Unterbringung nicht aus, wie Bürgermeister Karlheinz Kistner ausführt. Obwohl dessen Eröffnung erst drei Jahre zurückliegt.

Nun soll eine Erweiterung errichtet werden. Hierfür erteilte nun der Technische Ausschuss sein Einvernehmen, eine Bauvoranfrage für die Erweiterung der Waldkindergarten-Schutzhütte zu stellen.

Alte Schutzhütte muss weichen

Die Schutzhütte soll auf dem Gelände des aktuellen Waldkindergartens errichtet werden. Sie würde das Angebot an Kindergartenplätze auf 40 verdoppeln.

Vor allem wird das aktuelle Tipi von der Erweiterung betroffen sein – dieses muss für den Neubau weichen, wie die Erzieherinnen des Waldkindergartens Abenteuerkinder – Angelika Boht, Christine Schlingmann und Rebecca Baumann – vor Ort erklären. Genau gegenüberliegend, an den Spielgeräten vorbei, soll die Erweiterung ihren Platz finden.

Selbstverständlich sei dann auch mehr Personal nötig, erläutert Oberreichenbachs Schultes Kistner. Auch eine neue Komposttoilette wäre dann notwendig. Aber die weitere Planung liege noch weit in der Zukunft. Die Bauvoranfrage, um überhaupt eine Genehmigung zu erhalten, habe Vorrang.

Genehmigungen einholen

Solange das Landratsamt die Bauvoranfrage erhalte und abwäge, sei der Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) bereits dabei, Genehmigungen einzuholen. "Damit wir auch früh damit beginnen können, das Bauvorhaben umzusetzen", betont Kistner. Die Genehmigung vom Landratsamt sollte die Gemeinde dann eventuell Mitte Dezember, aber eher Januar 2023, erhalten.

Gemeinderat Oliver Schmucker (Mehr Bürgernähe) fragte nach, warum man nicht einen Bauwagen für die Erweiterung anschaffe. "Andere Kommunen haben einen Bauwagen für zusätzliche Plätze. Wären die Kosten da nicht geringer?" Wobei er beipflichtete, dass die Hütte nachhaltiger und effizienter sei. Der Schultes versicherte: "Eigentlich bin ich ein Wagen-Fan, da man den auch einfach bewegen könnte." Allerdings fiel die Wahl auf die Hütte, da diese doppelt so groß wie ein Bauwagen werden soll und auch die laufenden Kosten geschickter abzurechnen seien. Die Bauvoranfrage wurde einstimmig beschlossen.