Es ist offiziell: Während der Sperrung der Bestandsstrecke ab 2036 sollen auf den neuen Gleisen an der A 5 Züge halten – auf Höhe von Lahr und Herbolzheim.
Sechs Jahre lang wird während der Sanierung der Rheintalbahn-Bestandsstrecke kein Zug zwischen Riegel und Offenburg fahren. Nun gibt es eine gute Nachricht, die der Bundestagsabgeordnete Johannes Fechner verkündet: Die Bahn wird in Herbolzheim und in Höhe Lahr an der A 5 Ersatzbahnhöfe bauen. Dies teilte die Bahn-Konzernbevollmächtigte Clarissa Freundorfer dem SPDler über den Rheintalbahnbeauftragten Christoph Klenert mit.
„Ich freue mich sehr, dass sich die vielen Gespräche gelohnt haben und es jetzt an der A 5 zumindest in Höhe Herbolzheim am dortigen Rasthof und in Höhe Lahr am Autobahnzubringer einen Interimsbahnhof geben wird“, freut sich Fechner in der Mitteilung. Gut sei auch, dass die Bahn diese beiden Ersatzbahnhöfe in das bereits laufende Planfeststellungsverfahren einbringen werde, so dass keine Zeit verloren gehe.
Johannes Fechner will weitere Interimshalte
Für Fechner ist das Planfeststellungsverfahren dann auch der Ort, in dem zu beraten ist, ob nicht noch mindestens ein weiterer Bahnhalt an der A5 gebaut werden kann. „Die Bahn argumentiert, dass ein weiterer Halt an Kapazitätsgrenzen stoßen könnte, weil auf den neu zu bauenden Güterbahngleisen ja auch Güter- und Fernverkehr rollt. Das muss aber im Planfeststellungsverfahren nochmal geprüft werden, weil natürlich auch in Ringsheim, Orschweier oder Friesenheim der Bedarf für einen Ersatzbahnhof besteht“, so Fechner.
Wichtig ist für den Abgeordneten, dass die Bahn zusätzlich zu den beiden neuen Bahnhöfen an der Autobahn ein umfangreiches Schienenersatzkonzept einrichten will.
Auch Fechners Koalitionskollege Yannick Bury (CDU) freute sich am Freitag in einer Mitteilung über die Zusage der Bahn: „Das ist eine gute Nachricht für die Region.“ Die Interimshalte seien die Grundlage, dass der ÖPNV in der Region trotz Einschränkungen aufrecht erhalten werden kann. Bury fordert einen „leistungsfähigen Schienenersatzverkehr als Zubringer zu den Ersatzhalten“. Dies habe ihm die Bahn zugesagt.