Sven Eulert ist Rottweiler und liebt seine Heimatstadt. Und weil er beruflich oft weg ist, will er so viel Heimatgefühl wie möglich zuhause haben. Zu Beginn der Corona-Pandemie entstand deshalb die Idee: Ich hol mir die Stadtkulisse einfach ins Esszimmer. Inzwischen hat mit seinem Werk auf Facebook einen kleinen Hit gelandet.
Rottweil - Dass der 38-Jährige kreativ unterwegs ist und gerne Neues ausprobiert, sieht man in seiner Wohnung in der Dammstraße an allen Ecken – beziehungsweise auf fast allen Wänden. Auch die stilisierte, moderne Rottweil-Skyline mit dem Testturm zieht sich meterlang durch sein Wohnzimmer. Dafür hatte er sich im Copyshop eine Folie anfertigen lassen – doch das, so berichtet er, ging doch etwas ins Geld. Auch ein großer Kopf eines Rottweiler Hundes schaut schon von der Wand.
Für sein nächstes Projekt hat er sich nun selbst ans Werk gemacht. Die Umrisse der oberen Hauptstraße mit dem Schwarzen Tor hat er per Beamer auf die Esszimmerwand übertragen und dann zeichnerisch gestaltet. "Ich bin meistens die ganze Woche auf Montage und krieg wenig von Rottweil mit. Wenn ich dann am Wochenende heimkomme, fahr’ ich immer erst mal eine Runde durchs Städtle", erzählt er schmunzelnd.
Freie Zeit während erstem Lockdown genutzt
Jetzt hat er die Stadtkulisse sogar beim Kochen und beim Essen vor sich. Die Corona-Pandemie und die freie Zeit während des ersten Lockdowns haben es möglich gemacht. "Man muss sich auch selbst beschäftigten können", sagt er. "Ich habe schon immer gern gemalt. Kopfhörer auf und dann geht’s los. Da kann man in eine andere Welt eintauchen."
Benutzt hat Eulert für sein Bild übrigens Wachsmalfarben, die erstaunlich gut auf dem Putz an der Wand halten.
Tolle Resonanz
Bei Familie und Freunden sei das Projekt gut angekommen, sagt er. Mehr Öffentlichkeit bekam Eulert nun aber, weil seine Schwester das Bild auf einer öffentlichen Facebook-Seite hochgeladen hat. Mehr als 200 Menschen belohnten das kreative Projekt mit einem "Like" und begeisterten Kommentaren. Damit hätte der 38-Jährige nun gar nicht gerechnet. "Das freut mich schon."
Jetzt tüftelt Eulert schon an seiner nächsten kreativen Idee – eine Wand im Wohnzimmer hat er dafür bereits im Auge. Und die Heimatstadt Rottweil spielt auch da natürlich eine Rolle.