Der traurige Abgang von Cristiano Ronaldo – in unserer Galerie finden Sie weitere Bilder vom wahrscheinlich letzten EM-Auftritt des portugiesischen Superstars. Foto: imago/Vincent Kalut

Der Titelverteidiger ist draußen. Nach der 0:1-Niederlage der Portugiesen im EM-Achtelfinale gegen Belgien fragt sich die Fußball-Welt: Kehrt Cristiano Ronaldo noch einmal zurück auf die ganz große Bühne?

Sevilla/Stuttgart - Erst riss sich Cristiano Ronaldo die Kapitänsbinde vom Arm und warf sie voller Enttäuschung auf den Rasen, dann scheiterte der Versuch von Belgiens Torjäger Romelu Lukaku, seinen Kumpel zu trösten. Anschließend verschwand Ronaldo als einer der Ersten frustriert in den Katakomben: Das Aus im Achtelfinale der Fußball-EM hat den portugiesischen Superstar tief getroffen. Denn die Bühne gehörte diesmal den anderen.

Nur einmal hatten die Belgier aufs Tor des Titelverteidigers geschossen, doch der Knaller von Thorgan Hazard reichte, um das brisante Duell 1:0 zu gewinnen. Alle Angriffe der Portugiesen, die einige gute Chancen hatten, verpufften dagegen – was Cristiano Ronaldo mehr und mehr frustrierte.

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Auch der fünfmalige Weltfußballer schaffte es nicht, die Partie zu drehen, er musste sich stattdessen in den sozialen Netzwerken mal wieder als „Schauspieler“ und „Schmierenkomödiant“ verspotten lassen, nachdem er im Anschluss an einen Zusammenprall mit Thomas Meunier theatralisch zu Boden gegangen war. Doch das eigentliche Thema war ein anderes nach dem Aus von Portugal: Ist es das letzte EM-Spiel von Cristiano Ronaldo gewesen?

Rekordjäger Ronaldo

Der fünfmalige Weltfußballer ist mittlerweile 36 Jahre alt – und unfassbar fit. Die nächste EM findet 2024 statt. Dass Ronaldo dann immer noch spielt, gilt zwar als unwahrscheinlich, ausgeschlossen aber ist es nicht. Schließlich war der Portugiese immer einer, der auch auf persönliche Rekorde großen Wert legt. Dazu passt, dass er auch bei dieser EM einige Bestmarken aufgestellt hat: Er ist nun der Fußballer mit den meisten EM-Einsätzen (25), den meisten EM-Toren (14), den meisten Treffern bei EM- und WM-Endrunden (21) sowie den meisten Länderspieltoren (109/gemeinsam mit dem Iraner Ali Daei).

Zudem könnte er, trotz des Ausscheidens, noch EM-Torschützenkönig werden. Bisher kommt Ronaldo bei der EM 2021 auf fünf Treffer (drei davon per Elfmeter) und führt die Rangliste vor dem Tschechen Patrik Schick (4) an, der allerdings mit seinem Team im Viertelfinale steht. Falls Ronaldo am Ende trotzdem vorne liegen sollte? Wäre das wohl nur ein schwacher Trost. Denn der ehrgeizige Portugiese hatte ein anderes Ziel – er wollte erneut den EM-Titel gewinnen. Stattdessen endete das Turnier mit einer großen Enttäuschung. Für Portugal. Aber auch für ihn selbst.

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