An die Stelle des Kindergartens soll in Zukunft ein Teil der neuen Museumslandschaft kommen. Foto: Mareike Kratt

Das Aus des Kindergartens Wilhelmspflege in der Schwenninger Metzgergasse ist nicht nur tragisch, sondern hinterlässt auch einen bitteren Nachgeschmack, findet unsere Autorin.

175 Jahre alt wäre die Wilhelmspflege bald geworden. Doch statt eines Geburtstags feiert man nun Abschied vom traditionsreichen Kindergarten. Und die Zeichen standen schon lange schlecht – hat er sich doch vom Sorgen- zum Stiefkind der Stadt entwickelt. Klar war, dass eine Lösung für das marode Gebäude her muss. Es wurde viel Zeit und Energie in die Planung gesteckt und zwischenzeitlich war ein vielversprechendes Konzept gereift. Doch die Chance blieb vonseiten der Stadt ungenutzt. Fast tragisch ist, dass das absehbare Aus von einem ganz anderen Aspekt, dem Personalmangel, beschleunigt worden ist. Ein G’schmäckle hinterlässt die Rolle der Stadt dabei trotzdem: Um die Zukunft der Wilhelmspflege schien sie nicht mehr bemüht, dafür aber um die Zukunft des Grundstücks, für das man mit dem Museumsneubau schon seit vergangenem Jahr konkrete Pläne hat.