Tennis: 26-jähriger Donaueschinger Tennis-Profi gegen starken Österreicher Thiem chancenlos. 

Bei den Australian Open ist der nächste Deutsche ausgeschieden. Dominik Koepfer ist gegen Dominic Thiem völlig ohne Chance - und hadert mit seiner negativen Körpersprache. 

Ein guter erster Satz hat gegen den US-Open-Champion und Titel-Mitfavoriten nicht gereicht: Dominik Koepfer ist bei den Australian Open als vorletzter Deutscher in der Herren-Konkurrenz ausgeschieden. Der 26 Jahre alte Tennisprofi aus Donaueschingen verlor am Mittwoch in Melbourne in der zweiten Runde gegen den an Nummer drei gesetzten Österreicher Dominic Thiem 4:6, 0:6, 2:6 und konnte dabei nur im ersten Durchgang mithalten.

«Ich habe gut angefangen, war gut im Spiel und hatte meine Chancen», sagte Koepfer. Er begann gegen Thiem in der Tat stark und zeigte zunächst keine Angst vor dem großen Favoriten. Beim Stand von 3:2 hatte der Davis-Cup-Profi zwei Breakbälle, konnte diese aber nicht nutzen. Stattdessen nahm Thiem dem Deutschen wenig später selbst den Aufschlag ab und war fortan nicht mehr zu stoppen. Nach 42 Minuten holte sich Thiem den ersten Satz und erreichte danach ungefährdet die dritte Runde. «Da hat er mich teilweise links, rechts geschickt», sagte Koepfer. Er verlor fünf Aufschlagspiele in Serie, ehe er im dritten Satz noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnte.

«Ich habe viel mit mir selber gehadert und Energie verschwendet, eine schlechte Körpersprache gehabt», räumte Koepfer ein. Er sei «sehr negativ auf dem Platz mir selbst gegenüber» gewesen. Nach 1:39 Stunden verwandelte Thiem seinen ersten Matchball. «Er war zu Beginn on fire», sagte der Österreicher über seinen deutschen Kontrahenten. «Nach dem ersten Satz hat alles geklappt und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Ich bin super happy, weil ich einen starken Gegner geschlagen habe», sagte der Weltranglisten-Dritte.

Damit ruhen die deutschen Hoffnungen bei den Herren wieder einmal auf Alexander Zverev. Die deutsche Nummer eins trifft in der sogenannten Night Session (ca. 11.00 Uhr/MEZ) auf den Amerikaner Maxime Cressy. Bei den Damen ist nur noch Mona Barthel dabei. Die Schleswig-Holsteinerin bestreitet ihre Zweitrunden-Partie am Donnerstag (01.00 Uhr/MEZ) gegen die Tschechin Karolina Muchova.

Anders als Thiem musste Novak Djokovic für sein Weiterkommen hart arbeiten. Gegen den Amerikaner Frances Tiafoe benötigte die Nummer eins der Welt vier Sätze und sicherte sich erst nach 3:30 Stunden den Sieg. Der Schweizer Stan Wawrinka scheiterte in einem Fünfsatz-Krimi am Ungarn Marton Fucsovics. Dabei vergab der Melbourne-Sieger von 2014 im fünften Satz drei Matchbälle.