Der Neubau des Hauses Ulrichstraße – es ist das älteste Seniorenheim der Augustenhilfe – fügt sich gut in das Ensemble mit den Häusern Waisleweg (links) und Sonnenstraße (unten) ein. Foto: Stadtplanungsamt

Das Haus Ulrichstraße der Stiftung Augustenhilfe wird abgerissen und neu gebaut. 90 Pflegeplätze kommen dort unter – und die entsprechen dann der Landesheimbauverordnung.

Albstadt-Ebingen - Die Landesheimbauverordnung Baden-Württemberg gilt seit 2019 – die "Augustenhilfe", Albstadts ältestes Seniorenheim, erfüllt die dort gesetzten Standards aber nur in Teilen: Das 1965 errichtete Haus Ulrichstraße – der erste Bau der Stiftung nördlich der Ebinger Sonnenstraße – entspricht den Vorschriften für moderne Pflegeplätze altersbedingt nicht und wird deshalb ersetzt: durch einen Neubau, den Thomas Klink vom Stadtplanungsamt, Abteilung Bauordnung, in der jüngsten Sitzung des Technischen und Umweltausschusses vorgestellt hat.

 

Laut Klink sollen 90 Pflegeplätze in Wohngruppe zu je 15 Personen im Neubau unterkommen, dazu die Verwaltung und eine Cafeteria, die vom Haus Waisenwegle her einen Zugang bekommen. Barrierefrei wird alles über den neu gestalteten Vorplatz mit grünen Freiflächen und den Hauptzugang, der zur Sonnenstraße zeigt, begehbar sein. Das Gebäude wird in den Hang hinein errichtet und an der Talseite 13, an der Hangseite neun Meter hoch aus der Erde ragen. Vier Vollgeschosse mit einer Grundfläche von 60 mal 44 Metern verteilen sich darauf. Das Bauvolumen kommt somit auf 18 500 Kubikmeter.

Der ökologische Fußabdruck bleibt klein

Auf dem Flachdach wird eine Photovoltaikanlage installiert und der Rest begrünt – "extensiv", wie es heißt. Ebenfalls gut für die Umwelt: Das Haus wird einem KfW 55-Standard entsprechen, über Luft-Wärme-Pumpen beheizt und über die PV-Anlage mit Strom versorgt. Ein Gas aus einem Kessel soll die Spitzenlasten abfangen.

Die schlechte Nachricht: Die Tiefgarage mit 19 Stellplätzen fällt weg. Der Ersatz – zwölf Stellplätze draußen – fällt kleiner aus. Dafür bekommt das U-förmige Gebäude einen Innenhof, in dem sich die Bewohner aufhalten können und der aufgrund seiner Lage im Sommer Schatten verspricht.

Errichtet wird der Bau in mehreren Bauabschnitten im laufenden Betrieb – die Senioren, die in den Häusern Waisenwegle und Sonnenstraße wohnen, werden also etwas zu Gucken haben.