Mit Fahnen und Fackeln marschierte die Gruppe in Richtung Tuttlinger Innenstadt. (Symbolfoto) Foto: Andrii Anna photographers/ Shutterstock

Am Abend des 1. Mai hat es im Stadtgebiet von Tuttlingen Auseinandersetzungen zwischen einer Personengruppe und der Polizei gegeben. Bei den Teilnehmern des Aufzugs handelte es sich laut Polizei um Gegner der Corona-Maßnahmen.

Tuttlingen - Gegen 20.45 Uhr wurde festgestellt, dass etwa 40 Personen mit Fahnen und Fackeln aus Richtung des Honbergs kommend über die Stockacher Straße in die Innenstadt marschieren wollten. Der Aufzug sei quasi "konspirativ" über soziale Medien organisiert worden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Infektionslage und der geltenden Corona-Verordnung sowie versammlungsrechtlicher Aspekte versuchte die Polizei, einen Ansprechpartner festzustellen, um den weiteren Verlauf zu klären. 

Dies misslang: Aus der Gruppe heraus wurden polizeiliche Maßnahmen gestört, die Gruppierung mit größtenteils vermummten Personen griff Polizeibeamte an, es wurden Gegenstände geworfen und auch Reizgas versprüht. Ein Beamter wurde durch Schläge in das Gesicht verletzt. 

Acht Einsatzfahrzeuge der Polizei beschädigt

Der vermutlich unorganisierte Aufzug wurde nach Hinzuziehung weiterer Polizeikräfte von den umliegenden Polizeirevieren im Bereich der Freiburg Straße/Bogenstraße festgesetzt. Nach Durchführung von polizeilichen Maßnahmen wurden den Teilnehmern entsprechende Platzverweise erteilt. 

Im Umfeld des Einsatzortes kam es weiterhin zu Übergriffen durch unbekannte Täter an abgestellten Polizeifahrzeugen. Es wurden an insgesamt acht Einsatzfahrzeugen die Kennzeichen abgerissen und entwendet, in einem Fall wurde ein Außenspiegel abgeschlagen. 

Zur Klärung der Vorfälle werden mögliche Zeugen gebeten, sich beim Polizeirevier Tuttlingen unter der Telefonnummer 07461/941-0 zu melden.