In der Jettinger Brunnenstraße stehen umfangreiche Sanierungsarbeiten an. Foto: Geisel

Die Jettinger Brunnenstraße wird vom Abzweig Gartenstraße bis zur Kreuzung Killesweg saniert mitsamt nördlich angrenzenden Sackgassen und Fußwegen, inklusive Kanal und Wasserleitungen. Im Juni erhielt das Ingenieurbüro Mayer hierfür den Planungsauftrag. Jonathan Schenk stellte diese Planungen nun im Gemeinderat vor.

Jettingen - Dem voraus gingen eine Aufarbeitung der Grundlagendaten, Planungen für die verschiedenen Gewerke sowie eine Anwohnerinformation im Beisein des technischen Ausschusses. Unter Berücksichtigung der Rückmeldungen der direkten Anlieger und in Abstimmung mit dem Ortsbauamt entstand der nun vorliegende Entwurf. Die Sanierung erfolgt im Vollausbau, Kanal und Wasserleitungen werden im offenen Tiefbau ausgetauscht. Mehrere Rohrbrüche und Undichtigkeiten der Wasserarmaturen sind mitunter Gründe. Zudem sind die bestehenden Wasserschächte zu klein. Die Erneuerung der Wasser-Hausanschlüsse bis zur Grundstücksgrenze ist ebenfalls vorgesehen. Für einen späteren Glasfaserausbau werden Leerrohre mitverlegt.

Was so manchem Rat weniger gefiel, war die Planung der Gehwege. Da diese nicht durchgängig auf beiden Straßenseiten verlaufen werden, müssten Schulkinder mehrmals die Straße überqueren. Das Problem eines beidseitigen Gehweges auf ganzer Länge wäre der Verlust an Fahrbahnbreite, erklärte Schenk. Insbesondere, wenn dann noch Fahrzeuge auf der Straße parken. Dort, wo es nur einen Gehweg gibt, wird dieser auf etwa zwei Meter verbreitert. Zwischen der Kreuzung Baumäckerstraße und dem Abzweig Forchenweg ist der nördliche Gehweg mit etwa eineinhalb Metern Breite eingeplant. An vier Stellen sind Grünflächen im Bereich von Fußgängerquerungen vorgesehen. Dadurch entsteht eine einheitliche Gestaltung mit Verschwenkung der Fahrbahn zur Verkehrsberuhigung. Gleichzeitig vergrößert sich damit die Fläche für Fußgänger und die Querungsstellen werden sicherer.

Für die Fahrbahnfläche ist ein einheitlicher Belag mit Asphalt vorgesehen. Gehwege und Seitenbereiche sollen mit Betonpflaster gestaltet werden. Wo nur ein Gehweg vorhanden ist, wird auf der gegenüberliegenden Seite ein Schrammbord mit Kleinpflaster vorgesehen. Was bei den Planungen ins Auge fiel: Einige private Hecken ragen in den öffentlichen Bereich hinein. Bevor die Maßnahme durchgeführt werden kann, müssen diese noch zurückgeschnitten werden.

Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 2,568 Millionen Euro – was knapp 134 000 Euro weniger sind als noch im Mai angenommen. Außerdem können die Straßenbaukosten voraussichtlich über das Sanierungsgebiet "Ortsdurchfahrt Oberjettingen" mit rund 600 000 Euro bezuschusst werden. Umgesetzt werden soll die Maßnahme abschnittsweise, wobei mit einer Bauzeit von etwa eineinhalb Jahren zu rechnen ist. Als Nächstes stehen Ausführungsplanung und die Erstellung der weiteren Ausschreibungsunterlagen an. Der Gemeinderat stimmte den Planungen bei zwei Gegenstimmen mit großer Mehrheit zu.