Ballett trifft auf Folklore: Ein Teil der Tänze wurde in traditionellen Trachten aufgeführt. Foto: Lorek

In die faszinierende Welt des Balletts entführte die große Ballettgala des Ballett-Instituts Leandra Hagendorn mit ihren Elevinnen und begeisterte das Publikum im voll besetzten Theater im Kurhaus.

Freudenstadt - "Hurra, die Kunst lebt noch", freute sich Leandra Hagendorn bei der Begrüßung des Publikums. Mit ihren Ballettschülerinnen

Hagendorn gab mit ihrer Moderation Einblicke in die Welt des Balletts. "Leidenschaft, Hingabe, Zusammenhalt, Toleranz und enorme Disziplin": Das seien die Werte der Tänzer auch in schwierigen Zeiten, erläuterte Hagendorn und gab anschließend die Bühne frei für den Ballettnachwuchs und das große Ballettfest.

Die jüngsten kommen als Süßigkeiten auf die Bühne

Mit "Valse concertante" gaben die jungen Tänzerinnen in hellblauen und rosa Kostümen eine erste beeindruckende Kostprobe ihres Könnens. Danach tanzten die jüngsten Elevinnen ab sechs Jahren in niedlichen Kostümen zum Thema Schlaraffenland und boten dabei eine zuckersüße Vorstellung, als Lollis, Schokolinsen, Creme Caramel, Sahnetörtchen oder Bonbons. Zwischenapplaus war ihnen sicher.

Aus der Schatzkiste des klassischen Ballettrepertoires mit berühmten Originalwerken wie "Esmeralda" zeigten die Fortgeschrittenen ihren Spitzentanz – mal zu fünft mit dem "Pas des bohemiennes", mal zu dritt als Tempeltänzerinnen oder Nymphen gekleidet oder zu zweit als "Perlen" aus dem Stück "Das bucklige Pferdchen".

Hagendorn präsentiert auch eigene Choreographien

Die Tänzerinnen zwischen 14 und 18 Jahren begeisterten mit ihrem Tanz voller Anmut und Grazie und wurden immer wieder mit Zwischenapplaus sowie Begeisterungsrufen bedacht. Fantastisch präsentierten die Solotänzerinnen Victoria Schindel, Viktoria Schäfer und Amina Blumenröhr die herausfordernde Choreographie mit den schwierigsten Positionen sowie Spagatsprüngen bei "Variationen" aus den Stücke "Le Corsaire" und "Dornröschen". Auch die große Tanzformation überzeugte das Publikum beim "Galop final" aus dem Ballett "Coppèlia".

Für den zweiten Teil der Ballett-Gala hatte Hagendorn mehrere Musikstücke in eigene fantasievolle Choreographien umgesetzt. Bereits mit "Impact" und "Choreomanie" ging es mitreißend und schwungvoll los.

Eindrucksvoll und mit einer tollen Geschichte verknüpft zeigten die Tänzerinnen, bei "Smashed to Pieces", wie sehr Handys unser Leben beeinflussen. Witzig war auch das gezeigte "Fußball-Ballett", das für Stimmung im Saal sorgte, bevor zur Musik von Queen-Legende Freddy Mercury zunächst ein Duo, dann die komplette Formation, die Bühne rockte.

Im dritten Teil der Gala bezauberten die Ballettschülerinnen mit Darbietung aus dem Bereich der Neoklassik. Für die beeindruckende und facettenreiche Ballett-Gala gab es am Ende jubelnden Applaus vom begeisterten Publikum.