Mit einer Sektdusche kurz nach Abpfiff läuteten die Spieler des SC Kuhbach-Reichenbach die Meisterfeier ein. Denn nach dem drittletzten Spieltag ist der Tabellenführer nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. Foto: Künstle

Der SC Kuhbach-Reichenbach ist am Ziel. Weil der FV Dinglingen gegen Kippenheim gewann, reichte der 7:0-Sieg des SC beim TGB Lahr am drittletzten Spieltag für den Meistertitel in der Kreisliga B Staffel IV.

Drei Tage vor dem Spiel wollte sich Fabian Kaiser, Spielausschuss und Interimstrainer beim B-Ligisten SC Kuhbach-Reichenbach, noch nicht zu tief in die Karten schauen lassen. "Ich werde schon etwas in meinem Kofferraum dabei haben – aber sechs Punkte Abstand zwei Spiele vor Schluss sind rechnerisch noch aufzuholen", sagte Kaiser auf die Frage, ob der SC denn am Sonntag bereits Meister werden würde.

Denn der erfahrene Fußballer wusste, dass es für die vorzeitige Entscheidung in Sachen Meisterschaft auch der Schützenhilfe des FV Dinglingen bedurfte, der als Dritter gegen den Zweiten Kippenheim spielte. Denn eines war klar: gewinnt Dinglingen bei gleichzeitigem Sieg des SC Kuhbach-Reichenbach beim TGB Lahr, dann ist der Tabellenführer vorzeitig Meister. "Als wir dann 4:0 geführt haben, haben wir einen rübergeschickt, der uns den Spielstand durchgibt", berichtete am Montag Achim Weis, zweiter Vorsitzender und gemeinsam mit Kaiser Interimstrainer.

Die Nachrichten vom Dinglinger Spiel gefielen dem SC, der sein Spiel mit 7:0 gewann – nach langer Nachspielzeit wurde der 1:0-Sieg des FVD vermeldet, die Meisterschaft war damit klar. Schnell wurden die Spieler und Verantwortlichen mit Meistershirts versorgt, Sekt für die "Dusche" gab’s auch. "Der Tag ist sehr schön verlaufen", sagte Weis. Nach den ersten Feierlichkeiten vor Ort in Mietersheim ging es anschließend auf die eigene Sportanlage, wo weitergefeiert wurde. "Bei den Spielern ging es lang, bei mir so halblang – ich musste am Montag wieder arbeiten", sagte Weis schmunzelnd.

Im Sommer übernimmt ein neuer Trainer

Die Freude über den Aufstieg in die Kreisliga A Süd sollte das aber nicht schmälern. "Die Rückrunde hat riesig Spaß gemacht, wir sind nicht nur wegen den Ergebnissen stolz auf unser Team", so der zweite Vorsitzende, der nach dieser Saison den Trainerposten wieder abgibt – die Verpflichtung von Stephan Schmid zur kommenden Runde ist schon länger bekannt.

Am Ende sei er auch froh, dass die Saison so gut verlaufen sei. Denn in der Winterpause verließ Trainer Christoph Lawicki den Verein, Kaiser und Weis sprangen trotz Vorstandsposten ein – mit Erfolg. "Wir waren uns sicher, dass die Mannschaft hinter uns steht", sagt Weis.

Am Gesicht des Teams wird sich auch in der Kreisliga A, aus der der SCKR 2019 abstieg, wenig verändern, der Kader soll zusammengehalten werden. Der Aufstieg war das "klare Saisonziel", sagt Weis, am drittletzten Spieltag kann hier Vollzug gemeldet werden. In der neuen Saison hofft er auf eine stabile Runde mit einem "Platz im oberen Drittel". Dabei helfen sollen die beiden Neuzugänge Thomas Dold (FV Schutterwald) und Yannick Kunzer vom FSV Altdorf.