Der Aufstieg in die Südbadenliga steht für die SG Freudenstadt/Baiersbronn fest. Foto: Axel Klisch

Ein fulminanter 33:19-Sieg besiegelt den sensationellen Aufstieg in die Südbadenliga der Handballer der SG Freudenstadt/Baiersbronn. Der Erfolg wurde mit den Fans ausgelassen gefeiert.

Als das Spiel zwischen dem TV Herbolzheim und der SG aus Freudenstadt und Baiersbronn in einer bis zum letzten Platz ausverkauften Murgtalhalle endete, kannte der Jubel aufseiten der Gastgeber kein Halten mehr und die fantastischen Fans feierten zusammen mit der Mannschaft lautstark den soeben errungenen Aufstieg.

Nach der knappen Niederlage in Herbolzheim (30:28) hatte sich die SG eine gute Ausgangslage für die Partie im heimischen Baiersbronn erarbeitet. SG Freudenstadt/Baiersbronn – TV Herbolzheim 33:19 (13:8). Bereits vor dem Spiel war jedem Spieler der SG die Vorfreude und die Motivation auf das Spiel anzumerken. Fehlten beim TV Herbolzheim doch Spieler urlaubsbedingt, war das Bild bei der SG ein anderes. Tim Wissmann unterbrach einen Kurzurlaub früher und Max Kneißler flog über das Wochenende von einem geschäftlichen Auslandsaufenthalt ein, um beim Spiel dabei sein zu können. So waren es lediglich Hannes Benzing und Marco Schatz, denen es nicht möglich war, dabei zu sein.

Hausherren drehen Partie

Dieser Unterschied in der Einstellung war auch auf dem Feld zu spüren. In der ersten Viertelstunde des Spiels taten sich die Hausherren in der Offensive noch schwer und lagen nach 13 Minuten mit 4:7 zurück. Doch angepeitscht von den Fans drehte die SG das Spiel innerhalb weniger Minuten: Den Gästen gelang bis zur 32. Minute lediglich ein weiterer Treffer und so stand es nach 32 Minuten 15:8 für die Hausherren.

Immer wieder gelang es der Heim-SG, durch das sehr gute Tempospiel, zu einfachen Toren zu kommen und sie überrannten die Gäste regelrecht. An diesem Tag kann kein einzelner Spieler hervorgehoben werden, da jeder Akteur, der in die Partie kam, seinen Teil zum Sieg beigetragen hat. So standen am Ende zehn unterschiedliche Torschützen bei der SG Freudenstadt/Baiersbronn fest.

Zwei Verletzungen

Eine Schrecksekunde gab es, als sich Dražen Dropuljić knapp 24 Minuten vor Schluss, ohne Fremdeinwirkung, das Knie verdrehte. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Verletzung als nicht so schlimm herausstellt und er bald wieder fit ist. Als dann auch noch Abwehrchef Pascal Baur mit einem Cut auf der Nase auszufallen drohte, hätte der Gedanke aufkommen können, dass es noch mal zu einer Wende im Spiel kommen könnte. Dem war an diesem Abend aber nicht so: zwar kamen sich Gäste noch mal auf 19:14 heran (42.), aber mehr passierte nicht und so schaltete das Team um Kapitän Marcel Bauer wieder einen Gang hoch und zog über 22:15 auf 26:16 davon. So stand nach 52. Minuten zum ersten Mal eine zehn-Tore-Führung zu Buche. Die SG schaltete aber nicht zurück und genoss die grandiose Stimmung. Dabei wurde jedes Tor bis zum Ende hin frenetisch gefeiert und man hatte das Gefühl, dass die Mannschaft gar nicht wollte, dass das Spiel endet. Den Schlusspunkt setzte der überragend spielende Nico Käser zum 33:19.

Abenteuer in der Südbadenliga

Der TV Herbolzheim spielt damit nächstes Jahr wieder in der Landesliga und die SG aus Freudenstadt und Baiersbronn schreibt ein neues Kapitel in der SG-Geschichte und startet ein neues Abenteuer in der Südbadenliga.

Nun hat sich das Team aber erstmal den Urlaub verdient, mussten sich doch einige Spieler die vergangenen Wochen regelrecht durchquälen. An dieser Stelle möchte sich das Team auch bei Physio Marcus Bangert bedanken, der die Spieler die vergangenen Wochen regelmäßig behandelte und damit wesentlich dazu beigetragen hat, dass alle Akteure einsatzfähig waren. „Zudem geht ein riesiges Dankeschön an unsere Fans, die bei allen Relegationsspielen eine fantastische Unterstützung für die Mannschaft waren, nur so war dieser große Erfolg zusammen möglich“, teilen die Mannschaftsverantwortlichen abschließend mit. SG Freudenstadt/Baiersbronn: Sven Wissmann, Michael Heinen, Marinko Tuka 2, Marcel Bauer 5/5, Dominik Schwab 3, Pascal Baur 3, Nico Käser 8, Dražen Dropuljić 4, Christian Gubler, Marc Wissmann, Max Kneißler 1, Jakob Benzing 2, Tim Wissmann 2, Patrick Sandelmann 3, Paul Eisele.