Volker Finke trainierte ununterbrochen 16 Jahre lang den SC Freiburg. Foto: dpa

Die drei zurückliegenden Jahrzehnte der Freiburger Fußballhistorie verdienen besonderer Beachtung. Vier Aufstiege und Abstiege, drei Teilnahmen am Europapokal und zusammengerechnet 23 Spielzeiten in der Bundesliga weisen den Weg zum aktuellen Höhenflug der Breisgauer.  

1991 wurde Volker Finke als neuer Trainer des SC Freiburg verpflichtet, der vom 1. SC Norderstedt kam, nachdem er zuvor 1990 den TSV Havelse bis in die 2. Bundesliga geführt hatte. Es sollte der Glücksgriff des langjährigen Präsidenten Achim Stocker sein. 

Der erste Bundesliga-Aufstieg

24 Mannschaften spielten damals in der 2. Bundesliga. Von insgesamt 46 Spielen in der Saison 1992/93 gewannen die Freiburger 27 und wurden mit 65 Punkten und einem Torverhältnis von 102:57 Meister in der 2. Bundesliga. Damals galt noch die Regel, dass ein Sieg mit zwei Punkten bewertet wird. Zusammen mit dem MSV Duisburg (2. Platz, 60 Punkte) und dem VfB Leipzig (3. Platz, 58 Punkte) trat der SC Freiburg den Weg in die Erstklassigkeit an. Der SV Waldhof Mannheim verpasste den Aufstieg als Vierter (55 Punkte) knapp.

Am 42. Spieltag war der Aufstieg perfekt

Die Freiburger spielten am 14. Mai 1993 2:2 bei Fortuna Köln und profitierten davon, dass zwei Tage später sowohl die Verfolger Waldhof Mannheim (0:2 bei Hertha BSC) als auch VfB Leipzig (3:4 gegen Chemnitz) ihre Spiele verloren. Somit stand für den Sport-Club aus Freiburg am 16. Mai 1993 der erste Aufstieg der Geschichte in die Fußball-Bundesliga fest. 

Der ewige Pädagoge

Aufstiegstrainer Volker Finke war 16 Jahre im Amt - Rekord im deutschen Profifußball. Er begleitete den Verein in der Bundesliga und 2. Bundesliga und stand 607 Pflichtspiele an der Seitenlinie. Sein Nachfolger Robin Dutt war vier Jahre im Breisgau tätig (2007 bis 2011). Er führte die Mannschaft 2009 von der 2. Bundesliga in die Bundesliga und hielt dort zweimal die Klasse.

Die erste Trainerentlassung

Auf Dutt folgte Marcus Sorg, der allerdings erfolglos blieb und noch 2011 als Tabellenletzter entlassen wurde. Zum ersten Mal in der Bundesliga-Geschichte feuerte der Sport-Club seinen Trainer. Sorgs bisheriger Assistent Christian Streich übernahm die Nachfolge und ist auch zwölf Jahre danach noch Trainer.

Der aktuelle Höhenflug

Unter Christian Streich spielten die Breisgauer zweimal in der Europa League. 2013/14 war nach der Gruppenphase Schluss. In der laufenden Spielzeit schafften es die Freiburger bis ins Achtelfinale, in dem sie gegen den italienischen Spitzenklub Juventus Turin ausschieden. Auch in der Bundesliga legte die Mannschaft von Kulttrainer Streich eine herausragende Saison hin, die in einer weiteren Europapokal-Teilnahme gipfelt.