Ein Plakat regelt die Nutzungszeit und das Verhalten auf dem Kunstrasenplatz. Foto: Manfred Köncke

Egenhausener beschweren sich über den Lärm, den Jugendliche auf dem Kunstrasenplatz machen. Bürgermeister Holder erklärte, mit dem Verein gesprochen zu haben.

Annette Waßilowski von der Interessengemeinschaft „Egenhauser Siedlung“ zeigte in der jüngsten Gemeinderatssitzung: Sie lässt nicht locker. Schon in einer vorhergegangenen Sitzung hatte sie in der Bürgerfragestunde den „übermäßigen Lärm bis weit am Abend“ auf dem Kunstrasenplatz angesprochen und die Rathausverwaltung aufgefordert, sich darum zu kümmern.

 

Waßilowski fragte bei Bürgermeister Sven Holder nun nach, ob er wie damals versprochen mit dem FC Egenhausen Kontakt aufgenommen habe.

Am 1. Mai sei auf dem Ausweichplatz „die Hölle“ los gewesen. Er habe mit der Vereinsführung gesprochen, antwortete Holder der Fragestellerin. Am Zaun hänge mittlerweile ein Plakat mit Informationen über die öffentliche Nutzungszeit.

Zuhörer fühlt sich vom Sportverein „hinters Licht geführt“

Außerdem sei versprochen worden, die Fußballtore außerhalb des Spiel- und Trainingsbetriebes zu verschließen. Mehr könne er dazu nicht sagen, erklärte Holder.

Daraufhin meldete sich in der Bürgerfragestunde ein weiterer Zuhörer zu Wort. Er fühle sich vom Sportverein „hinters Licht geführt“. Der Kunstrasen sei nach seiner Kenntnis nur für den Jugendspielbetrieb und für das Training der aktiven Mannschaften aus Egenhausen gedacht.

Auch wenn der Hauptplatz bespielbar gewesen sei, habe man in den letzten Monaten nahezu alle Begegnungen mit anderen Mannschaften auf dem Kunstrasen ausgetragen. Er habe die Vermutung, dass das Herrichten mit weniger Aufwand verbunden sei.

Die Wohnbebauung in der Siedlung grenzt an den Kunstrasenplatz des FC Egenhausen Foto: Manfred Köncke

Der Rathauschef erklärte, er fühle sich hier als falscher Ansprechpartner. Wegen der Lärmbelästigung habe er darauf eingewirkt, eine für alle Seiten – damit auch für die nahegelegene Wohnsiedlung – befriedigende Lösung zu finden.

Wegen der Lärmbelästigung durch Jugendliche – auch von auswärtigen – hatte sich die Interessenvertretung hilfesuchend an den Rathauschef gewandt. Manchmal sei auf dem Ausweichplatz auch am späten Abend noch herumgebrüllt worden und der Regler mitgebrachter Radioempfänger voll aufgedreht gewesen. Die Nachtruhe der Siedlungsbewohner werde dadurch empfindlich gestört und sei bei allem Verständnis auf Dauer nicht hinnehmbar, wurde betont.