Der Ortschaftsrat muss sich mit zwei Aufregerthemen befassen: stechender Uringestank im Dreschschuppen und Baumfällungen.
Der Sunthausener Dreschschuppen soll nicht mehr länger Katzenstation sein, darauf verständigte man sich nun im Ortschaftsrat.
Bei der Sitzung wurden teils abstoßende Fotos gezeigt.Der heimische Musikverein (MV) hat die Initiative ergriffen und die Diskussion im Rat angestoßen, die Bürgervertreter votierten einstimmig. Katzenkot und den stechenden Uringeruch der Vierbeiner wollen die Musikanten nicht mehr länger hinnehmen, die während der Ortschaftsratssitzung gezeigten Fotos sind von übler Art. Der Schuppen hat eine Doppelfunktion: Der Musikverein stellt dort seine Utensilien unter, herrenlose Katzen haben eine Futterstelle und ein Styroporhäuschen.
Gäste beim Fest beklagen Gestank
Beides geht schlecht oder gar nicht zusammen, der MV erzählt haarsträubende Geschichten. Man müsse das Zelt, die Biertischgarnituren und den WC-Wagen vor jeder Benutzung reinigen, beim letzten Seefest hätten die Zeltwände dennoch streng gerochen. Einige Gäste hätten sich beklagt und teils sogar den Geruch von Katzenurin an der Kleidung gehabt. Generell habe der MV durch die „Katzenstation“ ein hygienisches Problem – schließlich würden im Zelt auch Speisen gereicht.Nun sucht man nach einer Alternative, Ortsvorsteher Albert Scherer kann sich auch einen Privatier vorstellen.
Wilde Katzen finden zunächst selbstständig einen Winterplatz, in der ländlichen Gegend ohnehin. Eine Dame in der Reihe der Zuhörer: „Im Dreschschuppen findet sich auch Fluselkot, der stammt nicht von Katzen.“ Damit kommt unter anderem der Marder ins Spiel.
Mit der Freiflächenphotovoltaik scheint es in Sunthausen munter voran zu gehen, nach dem Erstellen der ersten Anlage gibt es nun eine Bauvoranfrage für eine weitere im Gewann Niederberg. Knapp drei Hektar sind im Blick, der Ortschaftsrat stimmte zu, die Angelegenheit wird noch im Technischen Ausschuss (TA) Bad Dürrheims beraten.
Unklarheit über Baumfällung
Rattern in Sunthausen zu häufig die Motorsägen? Einige Bürger beobachten das Fällen nicht selten kerngesunder Bäume. Scherer scheint nicht hundertprozentig informiert zu sein und dürfte ein weiteres Mal mit dem Landratsamt und der Stadtverwaltung Kontakt aufnehmen: „Laut meinem jetzigen Kenntnisstand geht es bei derartigen Baumfällungen um die Verkehrssicherung, mehr kann ich nicht sagen.“ Eine Bürgerin: „Gefällt wird schnell und häufig, auch bei uns am See. Wenn man gleich vor Ort Fragen stellt, heißt es, die Bäume würden doch rasch wieder nachwachsen. Quatsch – am See wächst im Bereich der Fällungen gar nichts nach.“