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Abzocke mit wertlosen Messingringen - Täter im Stuttgarter Süden greift zum Messer.

Stuttgart - Sie finden angeblich einen wertvollen Goldring auf der Straße, bieten ihn arglosen Passanten gegen einen kleinen Finderlohn an, um letztlich viel Geld für einen wertlosen Messingring abzuzocken: Das Treiben von Betrügertrupps, die zumeist aus Südosteuropa eingereist sind, ist hinlänglich bekannt. Allerdings gehen die Täter inzwischen immer rabiater vor - wie am Samstag gegen 12.45 Uhr eine 47-jährige Frau in der Zellerstraße im Stuttgarter Süden erfahren musste. Die Betroffene wollte gerade aus ihrem Auto aussteigen, als ein Unbekannter ihr einen Ring hinhielt und in gebrochenem Deutsch zwei Euro verlangte.

Als sich die 47-Jährige weigerte und in ihrem Auto einschloss, zückte der Täter plötzlich ein Springmesser, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen. Als die Frau im Wagen zum Handy griff, flüchtete er ohne Beute. Der Mann ist nur etwa 1,60 Meter groß, hat einen dunklen Teint, war mit einer schwarzen Stoffjacke und einer dunkelbraunen Stoffhose bekleidet. Erst am Donnerstag war in Möhringen eine 73-jährige Passantin von einem Goldring-Finder angesprochen worden. Als sie ihren Geldbeutel zückte, griff der Täter rigoros ins Scheinfach und rannte mit 30 Euro Beute davon.