Sarah und Denis Fischer haben in Norwegen ihren Traumjob gefunden, bleiben Deutschland und Niedereschach aber verbunden. Foto: Albert Bantle

Sarah und Denis Fischer haben ein Faible für nordische Länder. Nun ziehen sie für ein halbes Jahr nach Norwegen und arbeiten als Reiseleiter. Den Kontakt nach Niedereschach und zum Geschichts- und Heimatverein will das Paar aber nicht abreißen lassen.

​ Neben seiner Frau Sarah ist der Vorsitzende des Geschichts- und Heimatvereins Niedereschach (GHV), Denis Fischer, ganz besonders in die nordischen Länder verliebt. Und seiner Frau, geht es inzwischen genauso: Sie liebt ihren Denis und teilt längst auch dessen Liebe zu den nordischen Ländern.

 

Und beide haben in letzter Konsequenz ihre Schlüsse aus ihrer gemeinsamen Leidenschaft für die Nordländer gezogen, ihre früheren Jobs in Deutschland aufgegeben und zunächst einmal für ein halbes Jahr ihren Lebensmittelpunkt nun nach Norwegen nach Vasvihce in der Kommune Ålesund verlegt. Dort renovieren sie gerade ein Haus, in dem sie wohnen werden.

Ihr Traumjob führt sie auch auf Kreuzfahrtschiffe

Das deutet darauf hin, dass aus dem halben Jahr durchaus auch mehr werden könnte. Die Umgebung von Ålesund ist durch Fjorde, Berg- und Inselketten geprägt. Das Niedereschacher Ehepaar ist begeistert und übernimmt sofort als Angestellte des Reiseveranstalters Ice N FreeFire Privat Guiding Reiseleitungen. „Wir ermöglichen unseren Gästen die Norwegischen Westfjorde oder auch Island in Ruhe und ohne hektischen Termindruck zu erkunden, sind als Ansprechpartner vor Ort und begleiten diese“, so beschreiben Sarah und Denis Fischer ihren Traumjob, der sie auch auf Kreuzfahrtschiffe führen wird.

Erfahrung aus Vorjahren

Auf Erfahrung blicken sie aus den Vorjahren zurück, deshalb folgte nun auch der Entschluss, dies hauptberuflich zu machen. Dankbar und verbunden mit viel Lob für die zuständige Mitarbeiterin betont das Ehepaar, dass ihnen die Stelle in Norwegen, die sie auch nach Island führen wird, von der Bundesagentur für Arbeit angeboten und vermittelt wurde. Dort hat man wohl erkannt, dass sie für einen derartigen Job prädestiniert sind.

Ganz abbrechen wird das Ehepaar seine Kontakte nach Deutschland und insbesondere nach Niedereschach jedoch nicht, zumal der Vater von Denis nach wie vor in Niedereschach wohnt. Und auch seine Tätigkeit als Vorsitzender des Geschichts- und Heimatvereins Niedereschach wird er nach Absprache mit dem Vorstandsteam beibehalten. Vieles lasse sich heutzutage dank des Internets von außerhalb organisieren, und wann immer es geht, wird das Paar in Niedereschach vorbeischauen und dann natürlich auch im Heimatmuseum in Fischbach anzutreffen sein, denn auch das ist dem Paar ans Herz gewachsen.

Metverkauf in Niedereschach führt der Vater fort

„Wir werden Deutschland also nicht den Rücken kehren, denn es ist ein schönes Land“, betonen beide und fügen hinzu: „Wir gehen nicht wegen des Landes, sondern wegen der Arbeit, bei der wir in Norwegen und auch Island unsere Liebe und unsere Leidenschaft zu den Nordländern mit dem Beruf verbinden können.“ Auch schließen sie nicht aus, hin und wieder an Mittelaltermärkten in Deutschland teilzunehmen. Ihren Metverkauf in Niedereschach führt der Vater fort.

Hochzeit auf Island

Nur allzu gerne erinnert sich das Paar an die Anfänge ihrer Liebe zu den Nordländern. Begonnen habe alles mit einem spontanen Silvesterurlaub im Jahr 2016 auf Island. Dabei haben sich beide regelrecht in dieses Land verliebt. Im Jahr 2017 folgte der nächste Islandurlaub, in dem Denis Fischer seiner Sarah einen Heiratsantrag machte, den sie gerne annahm. Seither führte ihr Weg immer wieder auf die Insel, das Land mit seinen wilden und kontrastreichen Landschaften lässt sie nicht mehr los. So war 2018 auch die Hochzeit des Paares auf Island.

Möglichkeit zum Ausbruch aus dem Alltagstrott

Die Corona-Pause, während der sie statt wie gewohnt an den Wochenenden auf Mittelaltermärkten mit einem Stand mit Bogenschießen, Axtwerfen und Metverkauf zu sein, zum Nichtstun verdammt waren, nutzten sie zum Nachdenken. „Wir alle schieben unsere Träume immer weiter vor uns her und bereuen dies später. Wir folgen immer mehr unserem Alltagstrott“, so das Fazit dieser Gedanken von damals. Vor diesem Hintergrund nutzt das Paar nun die sich dank des Arbeitsamtes bietende Möglichkeit, aus ihrem Alltagstrott auszubrechen.

Neuer beruflicher Lebensabschnitt auf den Spuren der Wikinger

Beide freuen sich riesig auf ihren neuen Job. So könne man auf Island die elementaren Gegensätze nicht nur sehen, sondern diese auch spüren. Das Land habe seine eigene Magie. Das gleiche gelte für die nordischen Mythen und die beeindruckende Natur mit ihrer Schönheit, aber auch Rauheit. „Die Nordlande sind nichts für Stubenhocker, aber auch wenn man kein vollkommener Naturliebhaber ist, kommt jeder hier auf seine Kosten“, betonen Sarah und Denis Fischer und freuen sich auf ihren neuen beruflichen Lebensabschnitt auf den Spuren der Wikinger.