Die Gäubahn ist aktuell eines der großen Themen im Südwesten. Doch bei so vielen Verhandlungen, Forderungen und Beiträgen verliert man schnell den Überblick. Wir tragen die wichtigsten Fakten zusammen.
Horb - Der Pfaffensteigtunnel verbindet Böblingen mit dem Flughafen. 270 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt sind finanziert. Laut Schienenstaatsekretär Michael Theurer (FDP) kann das Projekt so nicht mehr gestoppt werden. Die Bauzeit soll laut Thorsten Krenz, Bahn-Konzernbevollmächtigter, von 2026 bis 2023 sein. Geschätzte Gesamtkosten bisher: eine Milliarde Euro.
Vorteil für Bahnpendler: Der Tunnel soll den Deutschland-Takt möglich machen. Heißt: Alle halbe Stunde von den großen Bahnhöfen Verbindungen in andere wichtige große Ziele.
Umstieg in Vaihingen
Panoramabahn. So heißt die letzte Bahnstrecke der Gäubahn in Stuttgart, die unter anderem am Westbahnhof und den Wagenhallen vorbei fährt. Die soll zwischen 2025 und 2027 saniert werden. Auf ihr sollen dann Züge zwischen Vaihingen und dem neuen Bahnhof Nordhalt (bezahlt das Land) fahren. Am Nordhalt können die Bahnpendler dann auf die S-Bahnen umsteigen.
Bisher ist geplant, das die Gäubahn in Vaihingen endet. Dann sollen die Pendler auf die S-Bahn umsteigen, bis der Tunnel fertig ist. Dagegen wehren sich nicht nur die Anrainerkommunen. Sie fordern freie Fahrt bis Hauptbahnhof.
Die Alternativen
1. Tübingen, Reutlingen und Zollern-Alb fordern die Gäubahn-Umleitung über Tübingen, Plochingen, Esslingen bis Hauptbahnhof. Folge: Zwischen 20 und 25 Minuten längere Fahrzeit.
2. Umleitung über Renningen (bisher hauptsächlich von Güterzügen genutzt). Auch längere Fahrzeit und Probleme mit den Gleisen.
3.Theurer will prüfen lassen, ob die Gäubahn direkt über den S-Bahn-Tunnel bis Hauptbahnhof fahren kann.